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Simon Magus der Magier

 
       
  Es ist nur logisch, daß »die alte Schlange, die Teufel heißt und der Satan, der die ganze Welt verführt«, bei einer für sie so katastrophalen Wende der Ereignisse nicht untätig zusehen würde. Statt des totalen Sieges, als der ihm die Kreuzigung Christi erschienen war, sah sich Satan vor der endgültigen Vernichtung durch die neu vom auferstandenen Christus geleiteten und inspirierten Kirche. Hier war schließlich das wirkliche Licht - die Wahrheit des Geistes, die das Leben der Völker revolutionierte und all das spendete, nach dem so viele Menschen verlangen, dessen aber nur so wenige teilhaftig werden: Liebe, Freude, Frieden, Güte, Vertrauen, Sanftmut, Selbstbeherrschung - und einen echten Lebenssinn.
Eine derartige logische Folgerung ist kein Hirngespinst, sondern hat historische Grundlagen. Satan hatte einen ergebenen Diener, einen Trumpf in der Hinterhand, den er für einen solchen Fall aufgehoben hatte: der Name dieses Mannes war Simon Magus (»der Magier«), der zum erstenmal im achten Kapitel der Apostelgeschichte erwähnt wird.
Simon war ein Priester der babylonischen Religion, die von Samaria aus operierte. Die Bibel läßt keinen Zweifel daran, dass die Samaritaner keine Israeliten waren, sondern Babylonier, die der König von Assyrien statt der Kinder Israels in den Städten von Samaria angesiedelt hatte: »Sie nahmen Samaria in Besitz und ließen sich in dessen Städten nieder.« Die folgenden Verse machen deutlich, daß diese Menschen als hartgesottene Heiden in keiner Weise daran interessiert waren, dem Schöpfer zu dienen und zu gehorchen.
Apostelgeschichte 8 erwähnt, daß Simon Magus, sich in Samaria ein beachtliches religiöses »Imperium« errichtet hatte. Er »trieb Zauberei und setzte das Volk Samaria in Erstaunen; er sagte, er sei ein Großer«. Alle, groß und klein, hingen an ihm und sagten: »Dieser ist die Kraft Gottes - also Gott selbst«.
Als der Apostel Philippus den Samaritanern das Evangelium zu predigen begann, lauschte das Volk »willig und einmütig den Worten des Philippus, da es von den Wundern, die er wirkte, hörte und sie sah«. Sie waren von den Wundertaten sehr beeindruckt. Wenig später erkannte Simon - unter dem Einfluß seines Meisters Satan -, daß er die ehrfurchtgebietende Kraft des Christentums als Mittel seiner eigenen Erhöhung und Machtvermehrung benutzen könnte. Ohne Reue zu zeigen oder sein Leben zu ändern und der heidnischen Götzenverehrung abzuschwören, versuchte Simon, das Aposteltum zu kaufen. Er wollte »diese Macht« beziehungsweise die offizielle Sanktionierung, Gesetzlosigkeit und ausschweifendes Heidentum im Namen Jesu Christi öffentlich predigen.
 
 

 

 

 
 
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