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Mani

 
       
  Mani, auch Manichäus (ca. 216-276), Sohn eines babylonischen Fürsten persischer Herkunft, der in einer mandäischen Gemeinschaft in Mesopotamien aufwuchs, die gnostisches Gedankengut pflegte. Mit zwölf Jahren empfing er die Botschaft eines himmlischen Engels, der ihm im Namen des »Königs der Lichtparadiese« erschien und ihm eindringlich riet, den Mandäern zu entsagen und neue moralische Ziele zu verfolgen. Später wurde ihm das Mysterium des Tiefen und Hohen und das Mysterium des Lichts und der Finsternis offenbart. Zu diesem Zeitpunkt sollte Mani noch nicht öffentlich auftreten; erst um 240 wurde ihm durch den Engel mitgeteilt, daß Gott ihn nun als Apostel auserwählt habe. Er reiste nach Indien, wo er sich bald für den Buddhismus zu interessieren begann. In der Folge führten ihn seine Reisen auch nach Babylon und Persien. Der große König Schapur, der ihm drei Audienzen gewährte, war von ihm und seiner Lehre von Licht und Finsternis so eingenommen, daß er den örtlichen Behörden Anweisung gab, die »neue Religion« unter Schutz zu stellen. Nach einiger Zeit erregte Mani jedoch den Unwillen eines zoroastrischen Priesters Karter, der die Feuertempel beaufsichtigte. Schließlich stellten sich auch die Magi gegen ihn, die dabei waren, ihre Vormachtstellung bei den religiösen Sekten in Persien zu festigen. Von zunehmendem missionarischem Eifer ergriffen, bezeichnete er sich fortan als einen »Apostel Jesu Christi« und entfernte sich immer mehr von der traditionellen Religion Persiens. Im Jahre 273 starb König Schapur, und seine Nachfolge trat sein Sohn Hormizdas I. an, der Mani wohlgesinnt war. Er starb nach knapp einjähriger Regentschaft; Bahram I. wurde sein Nachfolger. Dieser regierte von 274 bis 277 und war ein Anhänger Karters und des Zoroastrismus. Er wollte von Mani wissen, warum die Offenbarungen nicht ihm, dem König, sondern Mani, dem Propheten, zuteil geworden wären, und bekam zur Antwort, es sei Gottes Wille. Darüber erzürnt, ließ der König Mani mit schweren Ketten um Hals und Knöchel einkerkern. Nach einmonatigem Fasten waren Manis Kräfte erlahmt, und kurz darauf starb er. auch Manichäismus. E: G. Widengren, Mani und der Manichäismus, 1961.  
 

 

 

 
 
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