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Weihnachten

 
       
  1. Daß Jesus der Sohn Gottes ist, wird im NT nicht durch seine Geburt, sondern durch sein Reden und Handeln begründet, in dem der Glaube Gottes Gegenwart erkennt. >Als Sohn ist Jesus der Stellvertreter Gottes gegenüber dem Menschen und der Stellvertreter des Menschen vor Gott, aber so, daß er den Menschen in diese Stellvertretung einbezieht< (Lohff). Deshalb wird auch überall im NT die volle Menschheit Jesu vorausgesetzt (Gal 4,4), einschließlich einer >normalen< Abstammung (Mt 13,55; Lk 4,22; Joh 6,42; Lk 3,23 ist deutlich nachträgliche Korrectur). Von einer Geburt aus der Jungfrau (siehe› Jungfrauengeburt) reden nur Lk 1,26siehe8 und Mt 1,18-25. In der hellenistischen Umwelt, in der diese Legenden entstanden sind, konnte man die Botschaft vom Gottessohn offenbar so am besten verstehen; denn daß außerordentliche Männer bereits durch vaterlose Geburt angekündigt werden, war dort eine bekannte Vorstellung. In der ältesten Kirche gab es kein Geburtsfest Christi, gefeiert wurden Kreuzigung und Auferstehung Ostern). Später beging man den 6. Januar als Fest der Erscheinung Christi Epiphanias). Erst vom 4. Jh. an wurde dieses nach und nach durch den W.termin der Westkirche (25. 12.) in seiner Bedeutung als Geburtsfest Jesu abgelöst. Das neue Datum war eine theologische Konstruktion: Man dachte sich den 25. März (FrühlingsTag-und-Nacht-Gleiche) als Tag der Erschaffung des Menschen Urgeschichte) und deshalb der Empfängnis Jesu (Jesus als der neue Adam, Röm 5,14; 1 Kor 15,45). Das ergab — 9 Monate später — den 25. 12. als Geburtstag. Später wurde W. durch Übernahme heidnischer Sonnenwendfesttage (Weihnachten geweihte Nächte) vor allem in Mitteleuropa zum christlichen Hauptfest, das viele Bräuche hervorbrachte: W.sterne, Krippenspiele, Krippenfiguren, W.singen (Quempas), W.baum (als einzig grüner Baum im Winter Symbol des [ewigen] Lebens), W.geschenke (als Zeichen des Dankes, daß Gott uns seinen Sohn schenkt). Besonders der Brauch des Schenkens hat bei uns den eigentlichen Sinn von W. immer mehr verdunkelt. W.mann und W.geld haben viele Menschen vergessen lassen, daß W. heißt: an einen menschlichen und menschenfreundlichen Gott glauben. Deshalb gewinnen in jüngster Zeit 192 Vorschläge für ein neues Verhalten an Gewicht: Zeichenhafte Geschenke, die nichts oder wenig kosten Fasten); neue Formen gemeinsamen Feierns und Nachdenkens, die Alleinstehende und Fremde in das >Fest der Familie< einbeziehen; Solidarität mit den Ärmsten der Erde Brot für die Welt) Advent; Vater  
 

 

 

 
 
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