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Schlangenhügel

 
       
  Auf der Hochebene zwischen den großen Flüssen Mississippi, Miami und Ohio in Zentralnordamerika stießen die europäischen Siedler auf ihrem Weg in den Westen auf Zeugnisse einer untergegangenen, mächtigen Zivilisation. Da standen Relikte riesiger alter Anlagen in Form von Erdhügeln, Deichen und Einfriedungen, die sich oft über tausende Morgen Land erstreckten. Es gab gigantische künstliche Hügel, zum Beispiel einen bei St. Louis, auf dem einst ein Tempel stand. Der Sage nach regierte von dem Tempel aus ein geweihter König, dem magische Kräfte zur Verfügung standen. Um sie zu bewahren, durfte er nie die Erde berühren. Die seltsamsten und schönsten der uralten Monumente sind niedrige Erdhügel, die wie riesige Vögel, Menschen und Tiere geformt sind. Seltsamerweise sind sie vom Boden aus nicht zu erkennen, sondern nur aus der Luft auszumachen, einige auch nur bei Sonnenauf oder unter gang. Dann werfen sie Schatten, die ihre Umrisse hervorheben. Bis heute sind ihr Sinn und Zweck unbekannt. Besonders häufig sind Schlangen abgebildet, zumeist gemeinsam mit Vögeln. Sie drücken wohl den uralten Symbolismus von der Kraft der Sonne (Vögel) und der der Erde (Schlangen) aus. Der berühmteste Schlangenhügel befindet sich in Adams County (US Bundesstaat Ohio). Die Schlange hat (mit ihren Windungen) eine Länge von 282 Metern. Von einem Aussichtsturm ist dieses geheimnisvolle Bild in der ganzen Länge zu betrachten. Der Schlund ist weit aufgerissen, weil die Schlange gerade ein Ei verspeist. Das Riesenbild des Reptils ist eines der wenigen übrig gebliebenen Kultbilder der nordamerikanischen Indianer. Die Wissenschaft ist der Meinung, die Bildhügel und andere Erdmonumente seien so angelegt, dass sie der Anordnung der Sterne in ihren Konstellationen entsprachen. Die sieben Körperschleifen der Schlange und der eng gewundene Schwanz stellen nach Ansicht von Astronomen die sieben Sterne des Sternbildes des Kleinen Bären dar, sowie die Tatsache, dass diese Sterne sich im Verlauf des Jahres um den Polarstern drehen.
Es gibt eine Menge Geschichten über die geheimnisvolle Schlange. Der Soziologieprofessor Robert W. Harner, den das Phänomen schon lange interessierte, berichtete im »Fate Magazine« (Juni 1977) von folgendem Erlebnis: Als Professor Harner an einem klaren, sonnigen Herbsttag auf dem Kopf der Schlange stand, geschah nach seinen Aufzeichnungen etwas, das in ihm »das kälteste, widerwärtigste, hoffnungsloseste Grauen, das ich je gespürt habe«, auslöste. Er fühlte »eine gewisse Elementarkraft«. Während er spürte, dass sie sich auf ihn zubewegte, sah er ihre Gestalt in Form von herumwirbelnden Blättern, die an ihn herantanzten, ihn einhüllten und bedrängten. Erst als der Professor vor Entsetzen das Bewusstsein verlor, schien der Bann gebrochen. Der Energiewirbel löste sich auf, die Blätter tanzten nicht mehr und fielen zu Boden. Professor Harner schwor, nie mehr zur Schlange zurückzukehren. »Vielleicht«, so sagte er, »haben die Indianer diese Hügel ausgewählt, weil sich dort absonderliche Dinge ereignen.«
 
 

 

 

 
 
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