Volltextsuche:        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   #   

 

   

Luzifer

 
       
  Luzifer 1. in der Astrologie und Astronomie eine Bezeichnung für die Venus als Morgenstern (griechisch Phosphoros). 2. Einer der vielen Namen des Teufels. Luzifer bedeutet eigentlich »Lichtbringer« und war ursprünglich ein Engel des Lichts. Seit dem Mittelalter jedoch wird er zu den Dämonen und Teufeln gezählt, weil er durch seinen Aufstand gegen den Elohim in Ungnade gefallen war. In der theosophischen Tradition wird Luzifer mit mehr Wohlwollen betrachtet: Dort gilt er als Personifizierung des unabhängigen und selbstbewußten Geistes, der durch viele Inkarnationen hindurch nach Licht und Vollendung strebt.

(lateinisch „Lichtbringer"). Eigentlich der Name der Venus als Morgenstern. Durch eine recht freie Deutung des Bibelverses „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern" (Luk. 10, 18), die sich eigentlich auf den König von Babylon bezieht, wurde er im frühen Mittelalter zu einem Fürsten der Hölle. Zur gleichen Zeit wurde in der jüdischen Mystik spekuliert, er sei ursprünglich einer der höchsten Engel gewesen (sein hebräischer Name lautet „Helel ben Schachar" = Sohn der Morgenröte), der aber gegen Gott rebellierte und dann aus dem Himmel verstoßen wurde. Zuvor hatte sogar ein Papst den Namen Phosphorus getragen (die griechische Übersetzung von Lichtbringer). Bei christlichen Dämonengläubigen gilt er als oberster Richter der Hölle. Für Esoteriker wie Eliphas Levi ist er der Engel der Erneuerung und Erleuchtung. Auch in der Theosophie hat L. eine positive Bedeutung. Dort ist er der Engel, der den Menschen das Licht der Erkenntnis und Vernunft gebracht hat und symbolisiert den rebellischen Geist, der sich gegen jede Art von Unterdrückung zur Wehr setzt.

Luzifer (lat.: Lichtbringer) ist heutzutage ein anderer Name für den Teufel. Noch immer ist Luzifer für viele Christen ein stets tätiger Feind, dessen Macht und Bosheit sie hinter jedem Missgeschick vermuten, das jemandem zustößt. Im Mittelalter gaben Mönche dem Teufel sogar die Schuld, wenn sie bei ihren Gelagen plötzlich ein Juckreiz plagte. Das farbige Bild, das die Christen von diesem gefallenen Engel haben – dem gehörnten und behuften Herrscher der Unterwelt – entstammt zum Teil den christlichen Mythen, geht aber auch auf heidnische Gestalten, wie den bocksbeinigen Hirtengott Pan oder den germanischen Feuerdämon Loki zurück.
Während der heilige Augustinus und andere Kirchenväter dem Teufel alles zutrauen, inklusive des Geschlechtsverkehrs mit menschlichen Wesen Hexen), war er für Martin Luther und seine Zeitgenossen lediglich hinter den Seelen der Menschen her, um sie Gott abtrünnig zu machen. Papst Johannes Paul II. glaubt auch in unserem Zeitalter noch an die Existenz Luzifers. Wie weit dieser Glaube in der Bevölkerung verbreitet ist, zeigen die zahlreichen Teufelsaustreibungen Exorzismus) in allen Teilen der Welt.
 
 

 

 

 
 
Diese Seite als Bookmark speichern :
 
 

 

 

 
 
<< vorhergehender Begriff
 
nächster Begriff >>
Luzidität
 
Lykanthrophie
 
     

 

Weitere Begriffe : Harner, Michael J. | Kommunikation mit Tieren | Backofen, Johann Jakob
 
Lexikon Esoterik |  Impressum |  Rechtliche Hinweise |  Datenschutzbestimmungen |  Lexikon Religion
Copyright © 2010 Lexikon der Esoterik & Religion. All rights reserved.