Volltextsuche:        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   #   

 

   

Geomantie

 
       
  Geomantie, griech. Erdweissagung. Ursprüngl. verstand man darunter das Wahrsagen aus unterirdischen Lauten, besonders Erdbeben. Bei den Chinesen ist die G. als Feng-shui bekannt. Im Mittelalter bezeichnete das Wort die Punktierkunst, die seit dem 12. Jh. über die Araber nach Europa kam. Agrippa v. Nettesheim brachte diese Wahrsagemethode in ein System mit der Astrologie. Eine willkürliche Anzahl von Punkten werden in mehreren Reihen auf ein Stück Papier oder in den Sand geschrieben. Von diesen Punkten werden dann nach bestimmten Regeln zwölf Figuren gebildet, die man dann in die zwölf Häuser der Tierkreiszeichen zeichnet. Jede Figur hat, je nach dem Haus, in dem sie steht, ihren eigenen Sinn. Um nun weissagen zu können, muß man eine Tafel von der Bedeutung der Figuren in den einzelnen Häusern haben. In der modernen Esoterik ist die G. das Wissen von den Kraftlinien bzw. -orten der Erde, die wie ein lebendiger Organismus von diesen Linien als ihren Nervenbahnen durchzogen wird. Diese Kraftströme der Erde lassen sich mit Hilfe der Radiästhesie aufspüren. Es gibt sichere Hinweise, daß den kelt. Druiden schon eine Technik des Aufspürens bekannt war. Sie haben diese Orte mit einer Wünschelrute gefunden, die identisch mit dem Krummstab der christlichen Bischöfe war. Schon um die Jahrhundertwende entdeckte Alfred Watkins, daß eine große Zahl von alten Kirchen und Kultplätzen auf einer geraden Linie (engl.: leylines) lagen, wenn man sie auf einer Karte miteinander verband. Erfahrene Geomanten können diese Linie schon an der Beschaffenheit der Vegetation erkennen. Es gibt Bäume und Sträucher, die Strahlen fliehen wie z. B. Tanne oder Fichte. Strahlensucher sind Holunder, Haselnuß und Brennessel. Mistel, Eiben, Weißdorn und Wacholder findet man an Kraftorten sehr häufig. Weitere Hinweise bilden die Ortsnamen wie Teufelstein, Druidenstein, Lichtenstein.

bedeutet so viel wie „Wahrsagen aus/mit der Erde". Hierzu benötigt man ein spitzes Stöckchen und Erde oder Sand. Dann konzentriert man sich auf eine Frage und macht mit dem Stöckchen wahllos Punkte in die Erde oder den Sand. Diese Punkte werden dann nach einem bestimmten Schema geordnet und in bezug auf die Frage interpretiert. Heute verwendet man statt des Stöckchens und der Erde ein Blatt Papier und ein Schreibgerät. Des weiteren versteht man unter G. die Lehre von günstigen und ungünstigen Punkten auf der Erde, das heißt von Orten, an denen die Energie der Erde oder die Erdstrahlen die Gesundheit des Menschen fördern oder behindern können.

Geomantie, auch Geomantik, mantische Disziplin, die für China (dort eine Form unter dem Namen »Feng-schui«; Wind und Wasser), Vorderasien, Nord- und Westafrika, Mittelamerika und Europa belegt ist: Beobachtungen des Erdbodens oder eines die Erde repräsentierenden Objekts führen zu Antworten auf bestimmte Fragen. In der europ. Variante der G., der sog. »Punktierkunst«, spielen auch astrol. Deutungen eine Rolle: Der Wahrsager zeichnet rasch 16 Punkte oder Punktreihen aufs Papier (oder markiert sie in Wachs, Sand, Ton), die dann mit Hilfe eines »geomantischen Spiegels« (ein aus 12 Feldern bestehendes Quadrat) geordnet und gedeutet werden.
Geomantie, Divination durch Deutung der Muster auf den Boden geworfener Gegenstände wie Kieseln, Steinchen, Stöckchen, Samenkörnern oder auch Edelsteinen. Der Deutende hält die Objekte in der hohlen Hand, konzentriert sich auf seine Frage und läßt die Samen oder Steine dann fallen. Die Auslegung der auf dem Erdboden entstandenen Muster geschieht intuitiv. E: Eine Sonderform der Geomantie ist die »Punktierkunst«, bei welcher der Wahrsager rasch und ungezielt Punkte auf weichen Ton, Wachs oder Papier macht, die dann mit Hilfe eines Rasters als Antwort auf bestimmte Fragen gedeutet werden. Der neuere Begriff »Geomantie« (im Sinne von Diagnose von irdischen Kraftfeldern – Erdstrahlen) hat damit nichts zu tun. In der neueren Literatur wird nämlich der Ausdruck Geomantie auch in anderem Sinne gebraucht, und zwar als Parallele zu der alten chinesischen Erdkraftlehre Fengshui, die es erlauben soll, durch intuitiv-traditionelle Schulung die günstigen und ungünstigen Zonen des Bodens zu erkennen und dies beim Bau von Häusern, Gräbern usw. praktisch anzuwenden, ohne dadurch die Harmonie der Erde zu stören.
 
 

 

 

 
 
Diese Seite als Bookmark speichern :
 
 

 

 

 
 
<< vorhergehender Begriff
 
nächster Begriff >>
Genoveva
 
Geon
 
     

 

Weitere Begriffe : Lateau, Louise | PATER BERANGER SAUNIERE | Eingebrannte Hand
 
Lexikon Esoterik |  Impressum |  Rechtliche Hinweise |  Datenschutzbestimmungen |  Lexikon Religion
Copyright © 2010 Lexikon der Esoterik & Religion. All rights reserved.