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Bogumilen

 
       
  Bogumilen, slaw.: »Gottesfreunde«; eine im 11. Jh. in Bulgarien und Kleinasien verbreitete Sekte, deren Lehre auf gnostischem Gedankengut Gnosis) beruhte. Die B. sind ein Beweis, daß die spätantike Gnosis bis ins Mittelalter weiterlebte bzw. ihre Lehren neu belebt wurden. Der eine Gott hatte zwei Söhne: Jesus und Satanel, von denen der letztere von Gott abfiel und die Welt und die Menschen schuf. Um die Seele des Menschen, die von Gott stammt, aus dem schlechten Körper zu befreien, wurde Jesus als heiliger Geist zur Erde gesandt. Von der Bibel übernahmen die B. nur das Johannesevangelium. Das Priestertum und die Sakramente lehnten sie ab. Die B., die noch bis ins 15. Jh. eine eigene Kirche bildeten, verbreiteten sich im 11. Jh. in Italien und Frankreich und übten einen großen Einfluß auf die Katharer aus.

(auch Bogomilen) Eine im 10. Jahrhundert bestehende Sekte aus dem Balkan, die der Gnosis zugeordnet wurde. Einige der Lehren der B. haben sehr große Ähnlichkeit mit denen der Albigenser Katharer). Daher gilt es als ziemlich gesichert, daß es einen Austausch zwischen diesen Sekten gegeben haben muß. Die B. vertraten, wie auch viele andere gnostisch beeinflußte Sekten, einen strengen Dualismus.
 
 

 

 

 
 
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