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Steiner, Rudolf

 
       
  Steiner, Rudolf, Anthroposophie.

Steiner, Rudolf (1861-1925), dt. Philosoph, Begründer derAnthroposophie, St. promovierte über Fichte und war Mitarbeiter des Goethe-Archivs in Weimar; der Theosophie stand er anfangs ablehnend gegenüber: »Wie ist es möglich, daß so ein intelligenter Mensch wie Sie der Theosophischen Gesellschaft angehört?« fragte er Hübbe-Schleiden, um kurz darauf (1902) ein von diesem befürwortetes Gesuch um Aufnahme an die Theosophische Gesellschaft zu richten. St. löste später seine Bewegung von den Theosophen, bewahrte aber einiges von deren Denken, vermischte es mit Anschauungen Goethes, mit Christi. und Okkultem der europ. Tradition. Als außerordentlich fruchtbarer Redner und Schriftsteller beschäftigte sich St. mit so verschiedenen Gebieten wie Religion, Pädagogik, Medizin, Ästhetik, Ps., Soziologie u. a. m. Außerdem trat er als Dichter hervor. »Nicht durch abstraktes Denken, auf das wir Abendländer nun einmal angewiesen sind, sondern durch mystisches Schauen, durch Intuition suchten diese orientalischen Wahrheitssucher zu ihren Zielen zu gelangen. Es wäre vergebens, wenn wir Abendländer es ihnen nachmachen wollten. Unsere Natur ist von der ihrigen verschieden; und deshalb muß auch der Weg ein anderer sein, auf dem wir zum Gipfel der Erkenntnis und zur Höhe einer freien Lebensführung gelangen. Nicht so denken die Theosophen ... die Zahl derer, die sich lieber dem dunklen Gerede vom Erleben der Gottheit im Innern zuwenden als der klaren, lichten, begrifflichen Erkenntnis des Abendlandes ist nicht gering. Dabei kommt den Theosophen zugute, daß sie in der Lage sind, gute Beziehungen zu den Spiritisten und ähnlichen sonderbaren Geistern zu halten. Sie sagen zwar auch von den Spiritisten, diese behandeln die Erscheinungen der Geisterwelt äußerlich, während sie selbst sie nur innerlich, ganz geistig erleben wollen. Aber sie lehnen es nicht ab, mit den Spiritisten Hand in Hand zu gehen, wenn es gilt, die freie auf Vernunft und Beobachtung allein sich stützende Wissenschaft der Neuzeit zu bekämpfen.« Nicht näher bekanntgewordene Erlebnisse und Erfahrungen führten zu einer Konversion: St. lehrte später die Möglichkeit einer »empirischen« Welterkenntnis durch innere Erfahrung, die er »Hellsehen« nannte. — Werke -Bibl.
Steiner, Rudolf (1861-1925), deutscher Theosoph und Gelehrter, der nach seiner Abkehr von der Theosophie die Anthroposophische Gesellschaft gründete. Steiner war ein Goethe-Kenner; seine Theorien zur Erziehung werden weltweit in zahlreichen Waldorf-Schulen in die Praxis umgesetzt. Er war aber auch ein Hellseher und kenntnisreicher Okkultist und erforschte beispielsweise die Mythen um Atlantis und Lemuria sowie die Möglichkeiten einer Entfaltung okkulter Bewußtseinsfähigkeiten. Außerdem stand er mit verschiedenen okkulten Bewegungen in Kontakt, so mit dem Ordo Templi Orientis und Engels Illuminaten-Orden. Als fruchtbarer Autor hat er eine Vielzahl von Vorträgen gehalten und Schriften verfaßt, die in verschiedenen Ausgaben und Taschenbuchreihen erschienen sind, vor allem in der umfangreichen Ausgabe der Werke im Rudolf-Steiner-Verlag, Dornach, und als Rudolf-Steiner-Themen-Taschenbücher im Verlag Freies Geistesleben.
 
 

 

 

 
 
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