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Paulusbriefe

 
       
  Paulusbriefe Die echten Paulusbriefe sind in der letzten Lebensphase des Apostels - und zwar während seiner Missionstätigkeit in Kleinasien, Mazedonien und Griechenland - entstanden. Als Paulus zum ersten Mal in Korinth war (50 n. Chr.), schrieb er den 1. Thessalonicherbrief. Der Galaterbrief, um das Jahr 54 an die Gemeinden in der Landschaft Galatien gerichtet, die im 1. und 2. Korintherbrief gesammelte Korrespondenz mit der Gemeinde in Korinth und die Briefe aus der Gefangenschaft (Philipper- und Philemonbrief) entstanden wahrscheinlich in Ephesus. Bei seinem letzten Aufenthalt in Mazedonien und Griechenland schrieb Paulus den Brief an die Römer. « Unechte », d. h. unter dem Namen des Paulus verbreitete, tatsächlich aber nicht von ihm verfasste Briefe gibt es seit der Zeit der Alten Kirche. Überhaupt wurden damals gerne Schriften unter dem Namen urchristlicher Autoritäten verfasst, wie beispielsweise die im Neuen Testament überlieferten Petrusbriefe, der Jakobus- und der Judasbrief. Die angeblichen Verfasser verleihen diesen Schriften den Charakter autoritativer Lehrtradition. (Pseudepigraphen),« Pseudopaulinen » sind die so genannten « Pastoralbriefe » (1. und 2. Timotheus, Titus: in Briefform gekleidete Anweisungen für das « Hirtenamt » der Gemeinde) vom Anfang des 2. Jahrhunderts; der Epheserbrief mit Auffassungen, die der Theologie des Paulus eindeutig widersprechen; der Kolosserbrief und schließlich der 2. Thessalonicherbrief, obwohl er die Unterschrift des Paulus - « der Gruß mit meiner, des Paulus Hand » - als Zeichen der Echtheit ins Feld führt (2. Thess. 3, 17). Die Schriften des Paulus sind wirkliche Briefe, d. h. aus einem bestimmten Anlass heraus verfasste und an bestimmte Adressaten gerichtete Gelegenheitsschriften. Sie gleichen sich im Aufbau des Briefeingangs, dem dazugehörenden Segenswunsch und in einem eigenhändig angefügten Schlusswunsch. Paulus hat seine Briefe diktiert. Sie sollten in den gottesdienstlichen Versammlungen der Gemeinden, an die sie adressiert waren, vorgelesen werden. Diese Briefe sind die einzige schriftliche Hinterlassenschaft des Paulus; sie weisen ihren Verfasser als Sendboten und Prediger aus, der sein enormes Missionsprogramm noch vor der bald erwarte ten Wiederkunft des Kyrios (Herrn) zu Ende bringen wollte. (Mission) Sie geben ein lebendiges Bild der theologischen Ansichten und des missionarischen Wirkens ihres Verfassers, und sie gewähren einen Einblick in die Geschichte des Urchristentums, zumal sie die ältesten und historisch zuverlässigsten urchristlichen Dokumente, die erhalten geblieben sind, darstellen.  
 

 

 

 
 
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