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Henochbuch

 
       
  Henochbuch, eine spätjüd. Schrift (2. Jh. v. Chr.), die zu den Apokryphen zählt. Sie wird auf Henoch, den 7. Patriarchen (AT Mosis 1, 5,18-24), der nach einem Leben von 365 Jahren in den Himmel erhoben wurde und als ein »Wunder des Wissens« gilt, zurückgeführt. Das H., das sich mit dem Fall der Engel beschäftigt, beeinflußte sowohl das jüd. wie auch das christl. Denken. Man kennt zwei Versionen, ein äthiop. H., das ursprüngl. wahrscheinlich aramäisch oder z. T hebräisch abgefaßt ist, und ein slawisches H. (1. Jh.), das wahrscheinlich auch auf ein hebr. Original zurückgeht. Das äthiop. H. enthält eine Erzählung über die Engelwelt (Kap. 636). Der unbekannte Autor, der sich auf die uralte Überlieferung vom Kampf der Mächte der Finsternis gegen die Lichtmächte beruft, schildert, wie die 200 Engel unter ihrem Anführer Semjasa sich Menschenfrauen nehmen und Kinder zeugen. Als ihre Riesenkinder die Menschen verzehrten, erschienen auf deren Hilferufe hin die vier Hauptengel Michael, Uriei, Rafael und Gabriel. Sie bitten Gott um Hilfe, der daraufhin die Erde samt den Menschen (außer Noah) durch die Sintflut vernichtet. Semjasa wird mit den abgefallenen Engeln bis zum Endgericht in einen feurigen Kerker geworfen. Das hebr. H. B. (3. u. 4. Jh. n. Chr.), das vermutlich mit dem hebr. Buch Sefer pirque hekhalot (»Buch der Paläste«) identisch ist, beschreibt eine mystische Himmelsreise (Seelenreise, Himmelfahrt) zu dem höchsten Engelwesen Metatron.  
 

 

 

 
 
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