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Capra, Fritjof

 
       
  Capra, Fritjof (geb. 1939), öster. Physiker, Philosoph und führender New-Age-Denker, der ein wissenschaftlich-ganzheitliches Denken propagierte. Er leitet heute in den USA ein Institut für interdisziplinäre, tiefenökologische Studien und ist weltweit als Dozent und Berater bei kirchlichen Organisationen, politischen Parteien und Industrie- und Wirtschaftsverbänden tätig. C., der von 1966-1974 an verschiedenen europäischen und amerikanischen Universitäten auf dem Gebiet Hochenergiephysik forschte, kam ab 1969 zu der Erkenntnis, daß zwischen der modernen Physik und der alten Mystik, besonders der östlichen, eine Übereinstimmung bestehe. Die wissenschaftlichen Methoden der Physik, die mit den Mitteln des Verstandes die atomare und subatomare Welt jenseits der Sinne zu ergründen sucht, und die mystischen Erfahrungen, die auf Intuition und außergewöhnlichen Bewußtseinszuständen beruhen, ergänzten sich, da durch diese beiden an sich verschiedenen Ansätze ein Bewußtsein über die ursprüngliche Einheit aller Dinge, über eine »andere Realität« jenseits der Erfahrungswelt, gewonnen werden könne. Dies ist das Tao oder der Urgrund oder Kraft. Die Krise der Gegenwart, die alle Bereiche des menschlichen Lebens wie z. B Umwelt, Gesellschaft, Wertvorstellungen und selbst die moderne Theologie ergriffen hat, könne nur durch eine neue Sicht der Wirklichkeit (Paradigmawechsel) überwunden werden. Unser Denken, unsere Wahrnehmungsweisen und Wertvorstellungen müßten eine ganzheitliche Orientierung erhalten (Holismus). Ein wichtiger Aspekt dieses ganzheitlichen Denkens ist die Ökologie, denn sämtliche biologischen, psychologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Phänomene seien auf globaler Ebene miteinander verwoben und verzahnt. Nach C. könne die Mystik diesen Wandel erheblich unterstützen, da mystisches Wissen nicht von einer bestimmten Lebensweise getrennt werden kann. Mystisches Wissen führe zu einer Wandlung und sei die Wandlung selbst. Das Gottes-, Welt- und Menschenbild werde der modernen Welt angepaßt werden müssen, ohne die zentralen Werte und Wahrheiten der Lehre Christi verlorengehen zu lassen. Werke: Das Tao der Physik (1975); Wendezeit (1982); Das Neue Denken (1987); Wendezeit im Christentum (zus. mit dem Benediktinerpater SteindlRas t) .  
 

 

 

 
 
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