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Aberfan Katastrophe

 
       
  Eine bemerkenswerte Form von »ASW« (Außersinnliche Wahrnehmung) ist das »Vorherwissen« von Ereignissen, die so genannte Präkognition. Seit Jahrtausenden gibt es in Legenden und Mythen Hinweise darauf, in letzter Zeit auch ausführliche wissenschaftliche Berichte. Ein seltener Fall von Massenpräkognition ereignete sich anlässlich der so genannten Aberfan Katastrophe. Am 21. Oktober 1966 kam in dem walisischen Bergbaudorf Aberfan eine riesige Kohlenhalde ins Rutschen und begrub eine Schule unter sich. 128 Kinder und 16 Erwachsene kamen ums Leben.
In den darauf folgenden Tagen stellte sich heraus, dass einige der Kinder und außerdem Menschen in ganz England die Tragödie vorausgeahnt hatten. Der britische Wissenschaftler J. C. Barker trug insgesamt 35 Fälle zusammen. Es klingt wie ein Augenzeugenbericht: »Zuerst sah ich ein kleines Schulhaus in einem kleinen Dorf, dann einen walisischen Bergarbeiter, dann eine Kohlenlawine, die den Berg herunterrollte. Unter diesem Berg aus Kohle war ein kleiner Junge, der zu Tode erschrocken war. Dann sah ich wie Bergungsarbeiten vor sich gingen. Mir war so, als wäre der kleine Junge gerettet worden. Sein Blick war so voll Kummer, das werde ich nie vergessen. Und neben ihm stand ein Mann des Bergungstrupps mit einer eigenartigen Mütze auf dem Kopf.« Das Unglück ereignete sich am 21. Oktober um 9.15 Uhr. Doch die Frau, die diesen Bericht schrieb, hatte die Ereignisse mehr als 300 Kilometer südlich von Aberfan in einer spiritistischen Sitzung in Plymouth als Vision erlebt – am Vorabend des Ereignisses! Und sie hatte sechs Leuten in der Kirche davon erzählt. Am Morgen der Katastrophe hatte sie auch noch der Nachbarin von der Vision berichtet. Eine Dreiviertelstunde später passierte dann tatsächlich die Katastrophe in Aberfan. Eine Frau aus Sidcup in Kent erzählte sieben Tage vor dem Unglück mehreren Freundinnen von einem Traum: »Ich hatte einen schrecklich lebhaften Traum von einem Unglück in einem Dorf, wo Kohle abgebaut wird. Es passierte in einem Tal mit einem großen Gebäude voller Kinder. Berge von Kohle und Wasser stürzten zu Tal und begruben das Haus unter sich. Die Schreie der Kinder erschienen mir so echt, dass ich selbst schreien musste.« Die Mutter eines der Opfer erzählte, dass ihre Tochter am Tag vor der Katastrophe ihr und ihrem Mann erzählt habe, sie habe keine Angst vor dem Tod. Befragt, warum sie so etwas sage, meinte das Kind: »Ich habe geträumt, ich ging zur Schule. Doch die Schule gab es nicht mehr. Etwas Schwarzes war auf sie gefallen.« Niemand dachte an eine Warnung. Das Mädchen ging fröhlich zur Schule. Eineinhalb Stunden später wurde es von der schwarzen Lawine begraben.
Die 35 ähnlichen Fälle, die Dr. Barker sammelte, berichten übereinstimmend von Visionen oder Träumen, die auf die Katastrophe hinwiesen. Niemand nahm diese präkognitiven Warnungen ernst.
 
 

 

 

 
 
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