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Unersättlichkeit menschlicher Bedürfnisse

 
       
  An allen Ecken der Welt führten die Worte »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit« mit Hilfe unserer geheimen Vertreter unseren Reihen Riesenmengen zu, die unsere Fahnen mit Begeisterung trugen. Indessen wirkten jene Worte wie Würmer, die am Wohlbefinden der Nicht-Illuminierten saugen, indem sie überall den Frieden, die Ruhe, den Gemeinsinn der Nicht-Illuminierten unterwühlten und dadurch die Grundlagen ihrer Herrschaft zerstörten. Sie sehen, meine Herren, die Folgen, die zum Triumph unserer Sache gedient haben. Sie gaben uns die Möglichkeit, den höchsten Triumph zu erhäschen: die Vernichtung der Adelsvorrechte oder, besser gesagt, des eigentlichen Wesens der nicht-illuminierten Adelsherrschaft, die das einzige Schutzmittel der nicht-illuminierten Völker und Staaten gegen uns bildete.
Auf den Trümmern des alten Bluts- und Geschlechtsadels errichteten wir den Adel unserer Gebildeten, den Geldadel. Wir haben diesen neuen Adel geschaffen nach dem Maßstab des Reichtums, der von uns abhängig ist und der Wissenschaft, die von unseren weisen Männern geleitet wird.
Unser Triumph wurde noch dadurch erleichtert, daß wir im Verkehr mit den Leuten, die wir brauchen konnten, immer auf die empfänglichsten Seiten des menschlichen Geistes hingewirkt haben: auf die Rechnung mit dem Geld, auf die Habgier, auf die Unersättlichkeit der menschlichen Bedürfnisse. Jede dieser menschlichen Schwächen ist an sich geeignet, die Entschlußkraft zu töten, indem sie den Willen der Menschen dem Käufer ihrer Tätigkeit zur Verfügung stellt.
Der Begriff der Freiheit gab die Möglichkeit, die Masse zu überzeugen, daß die Regierung nichts anderes sei wie der Beauftragte des Eigentümers des Landes, nämlich des Volkes, daß aber dieser Verwalter gewechselt werden könne, wie man abgetragene Handschuhe wechselt. Die Absetzbarkeit der Volksvertreter gab diese in unsere Gewalt und machte ihre Ernennung gleichsam von uns abhängig.
 
 

 

 

 
 
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