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Reichtum

 
       
  1. Von den ersten Christen heißt es in der Bibel: >Sie besaßen alles gemeinsam. Ihren Privatbesitz verkauften sie, und jeder bekam so viel Geld, wie er zum Leben brauchte< (Apg 2,44f.). 2. In der Geschichte der Kirche bemühten sich oft nur Randgruppen (>KetzerLiebeskommunismus< nicht nur nachzupredigen, sondern auch nachzuleben. In ihrem Kampf um mehr Gerechtigkeit übersahen manche von ihnen allerdings, daß in der Bibel nicht allgemein die Aufhebung von Privatbesitz gefordert wird. Materieller Reichtum darf nur nicht ungerecht erworben sein. Und er darf nicht zum >Mammon< (Mt 6,24) werden, d. h. Menschen dürfen nicht an ihm hängen. Sie müssen jederzeit auch abgeben können. Andere Gruppen, z. B. manche Orden (siehe3 Kloster) verleitete der Protest gegen eine im Materialismus aufgehende Kirche dazu, jeden materiellen Be146 sitz, ja sogar Arbeit abzulehnen. Reich sei, wer >innerlich< reich ist und sich aus der Welt zurückgezogen hat. Mit einer solchen Predigt aber vertrösteten sie Arme und Unterdrückte nur auf einen R. (ein Reich Gottes) im Jenseits. 3. In unserer Zeit hat die Frage nach R. neue Bedeutung gewonnen. Die Studentenbewegung z. B. hat viele Menschen in unserem Land zu dem Eingeständnis gebracht: Die wirtschaftlichen Aufbauleistungen nach dem Krieg haben uns nicht glücklich gemacht. Daß wir im Vergleich zu früher in einer Überflußgesellschaft leben, wurde nicht nur durch Arbeit erreicht, sondern auch durch Ausbeutung, z. B. von Völkern der Dritten Welt. Immerhin verbrauchen heute die Industrienationen, obwohl sie weniger als 1/3 der Wettbevölkerung stellen, weit mehr als 2/3 der Produktion. Außerdem ist unser Überfluß oft nur ein Überfluß an Waren, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Weil unsere Wirtschaft nach kapitalistischen Grundsätzen arbeitet, produziert sie, was sich verkaufen läßt und dem Unternehmer Profit bringt. Der Gebrauchswert der Produkte ist ihm nicht so wichtig. Die Auseinandersetzungen um Atomkraftwerke und Umweltzerstörung haben das maßlose Streben unserer Gesellschaft nach immer mehr materiellem R. weiter in Frage gestellt: Müssen wir die Ausbeutung von Menschen auch noch ergänzen durch die Ausbeutung der ganzen Schöpfung mit unabsehbaren Risiken für kommende Generationen? Weil sie das nicht wollen, unterstützen Christen die Bemühungen um einen neuen Lebensstil. D. S. Fasten; Kommunismus; Wirtschaft 147 rein heilig; Sünde  
 

 

 

 
 
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