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Trost

 
       
  Im NT wird an zwei Stellen von T. gesprochen. Einerseits wird den verfolgten Gemeinden (2 Kor 1,3ff.; 1 Petr) Trost und Ermutigung zugesprochen, indem die Apostel sie auf ihren Glauben und die sich in ihm gründende Hoffnung verweisen. Andererseits wird im Johannesevangelium berichtet, daß Jesus in seinen Abschiedsreden (Joh 13-16) den Jüngern den Parakleten (griech.: Tröster; eigentlich aber Fürsprecher, Beistand) verspricht, der bei ihnen sein wird, wenn Jesus von ihnen gegangen (erhöht() ist. Der Tröster soll nicht nur an Trost das erinnern, was Jesus selbst gesagt hat (Joh 15,26), sondern in der Gestalt des Parakleten ist Jesus selbst in der Verkündigung gegenwärtig (Joh 14,18). So ist er dem Menschen zur Seite und schafft neues Leben, das dem Glaubenden schon jetzt zuteil wird (Joh 6,47). Eine große Anzahl von Psalmen des AT sind in Situationen der Bedrohung oder Verzweiflung, aber auch des Dankes für Errettung und Hilfe entstanden. Sie sind Ausdruck der Erfahrung, daß der Gott Israels sowohl den einzelnen in persönlichen Gefahren als auch das Volk als ganzes in den Krisen der Geschichte nicht allein läßt. Diese Psalmen mit ihrer starken sprachlichen Ausdruckskraft sind in der Geschichte der Christenheit vor allem für das Verständnis und die Sprache des Gebets wichtig geworden (–siehe beten). Nicht nur im Gottesdienst werden sie gesprochen und gesungen, sondern sie sind auch Trost und Hilfe für den einzelnen Christen in persönlichen Notsituationen und Lebenskrisen. Religionskritiker haben häufig den Vorwurf geäußert, daß das Christentum die Menschen tröste oder auch vertröste auf ein besseres Leben nach dem Tod und damit die Ursachen des Leides übersehe. In der Tat werden sich die Christen mehr für eine menschliche Welt und menschliche Lebensverhältnisse einsetzen müssen, als es oft getan wurde. Daneben ist es aber auch eine Aufgabe der Seelsorge, Menschen in Krisensituationen wie Trennungserfahrung, Krankheit, Sterben usw. Trost zuzusprechen, um ihnen Sicherheit, innere Freiheit und Stärke zu geben, ohne die Schwierigkeiten und Probleme damit zu beschönigen. Am schwierigsten ist es, eine Sprache zu finden, die dies leisten kann. Hier sind die Psalmen des AT immer noch unerreicht. C. M.-H./H. A. G. Auferstehung, Beerdigung, Leiden  
 

 

 

 
 
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