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Strippentisch

 
       
  Strippentisch, Konstruktion Grunewalds, die ausschließen sollte, daß Tischbewegungen in einer Seance durch unbewußte Muskeltätigkeit herbeigeführt sein könnten» Er besteht aus zwei Teilen, aus einem dreibeinigen, mittels einer kräftigen Schraube am Fußboden befestigten Untersatz und dem eigentlichen, auf dem plattenförmigen Untersatz frei stehenden Tisch. Der aus zwei runden, durch drei Säulen verbundenen Holzscheiben bestehende Tisch trägt auf seiner oberen Platte wieder eine ebenfalls kreisrunde Pappscheibe, die auf dieser Platte um einen zentralen Stift leicht drehbar angeordnet ist. Am Umfang der Pappscheibe sind 3o Löcher angebracht, in denen, dem Vorgang des Grafen Gasparin folgend, Bindfäden befestigt sind, von welchen je 5 zu einem Holzgriff führen. Die ganze Höhe des Tisches ... beträgt rund 6o cm ... Der Tisch ist für drei Teilnehmer berechnet. Sie stellen ihre Füße unter den Untersatz. Dabei ist der verfügbare Platz so bemessen, daß die sechs Füße der Experimentatoren sich notwendig gegenseitig berühren müssen ... Eine Bewegung der Füße oder Knie ist wegen der Enge des Platzes einfach nicht möglich, ohne daß sie sofort vom Nachbar bemerkt... werden würde.« Jeder Teilnehmer soll nun mit jeder Hand einen Griff nehmen und auf seine Knie legen, damit auch jeder die Hand seines Nachbarn kontrolliert. Der Tisch selbst wird nicht von den Teilnehmern berührt, sie stehen nur über die »Strippen« (die Bezeichnung stammt aus dem Kreis um Grunewald) mit ihm in Verbindung. Mehrfach erlebten Grunewald und sein Zirkel Levitationen des Tisches; in einem Fall schildert er: »Der Tisch erhob sich jedenfalls plötzlich mit einer derartigen Gewalt in die Luft, daß. uns dreien die mit den Bindfäden versehenen Holzgriffe einfach aus den Händen gerissen wurden. Der Tisch erhob sich mehr als 3o cm hoch. Dabei hörte man, wie die sämtlichen Holzgriffe mit größter Gewalt gegen die Tischbeine geschleudert wurden und fast gleichzeitig ein äußerst intensives Krachen, welches sich anhörte, als ob alle drei Holzsäulen des Tisches auf einmal in tausend Splitter zerbrochen würden. Doch dem Tisch passierte gar nichts. Nachdem er mit einem mächtigen Aufschlag auf den Untersatz niedergesaust war, stand er völlig unversehrt wieder mitten auf demselben.«  
 

 

 

 
 
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