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Nostradamus

 
       
  Nostradamus (1503-1566), eigentlich Michel de Nostre-Dame, provenzalischer Jude und Lieblingsastrologe der Katharina von Medici. Er schrieb Altfranzösisch und Latein so gut wie seinen Regionaldialekt und gab 1555 sein berühmtes Werk Les Centuries heraus, das seitdem immer wieder in den verschiedensten Sprachen erschienen ist. Er bewies offenbar erstaunliche Voraussicht bezüglich von Ereignissen der Französischen Revolution, und manche wollen Hinweise auf Mussolini oder Hitler in seinen Schriften gefunden haben. Für 1999 ist das Erscheinen des Königs der Schreckensherrschaft angesagt, wodurch das Ende der Welt eingeleitet werden soll. Problematisch ist, daß die Prophezeiungen des Nostradamus symbolisch verschlüsselt und durcheinandergewürfelt sind, so daß sich erhebliche Deutungsunterschiede ergeben.

(1503-1566), berühmter französischer Arzt und Prophet jüdischer Abstammung. Durch seine Fürsorge für Pestkranke und die Erfolge seiner Behandlungen erwarb er sich einen bedeutenden Ruf und erhielt Einladungen von Katharina von Medici und dem französischen König Karl XI. Im französischen Salon begann er 1547, seine weltbekannten Vorhersagen, die Centurien, aufzuschreiben, die 1555 erschienen. Es handelt sich um 100 Vierzeiler, die in verschlüsselter, rätselhafter Sprache Prophezeiungen enthalten. Im nachhinein erwiesen sich viele Verse als verblüffend genaue Vorhersagen. Bislang ist es aber noch niemandem gelungen, die übrigen Verse im voraus zu entschlüsseln, auch wenn viele es behauptet haben.

Siehe: Prophezeiungen

Nostradamus, eigtl. Michel de Notre Dame (1503-1566), frz. Arzt und Astrologe, dessen Centurien (to Sammlungen von gereimten Prophezeiungen, geschrieben in einem absichtlich dunklen, mit bewußten Verballhornungen arbeitenden Frz.) bis in die Neuzeit immer wieder neu aufgelegt und diskutiert wurden. Wie N. zu seinen Prophezeiungen gelangte, ist umstritten. Behauptet werden kabbalistische Techniken, Astrol. und echte Visionen. In einem angeblich von ihm stammenden Brief, der 1669 veröffentlicht wurde, »erklärte er seine Weissagungen aus einem divinatorischen Instinkt, der von Gott herrühre und meist begleitet sei von der Bewegung des Himmels, so daß er darin die großen, merkwürdigen und verhängnisvollen Ereignisse, die sich nähern, wie in einem leuchtenden Spiegel oder in einer visionären Wolke schaue«. Einige der Prophezeiungen scheinen sich in frappierender Weise erfüllt zu haben; aber die Centurien sind »so vieldeutig abgefaßt, daß sie auf mehrere Ereignisse angewendet werden können: treffen sie bei dem einen nicht zu, dann vielleicht bei dem anderen. Das Wunder bei N. ist nicht sein Text, sondern die Auslegekunst seiner Erklärer«. Von Gent und Brüssel zieht man nach Antwerpen Der Lond’ner Rat den König führt zum Tod. Des Witzes Salz und Wein sind sein Verderben, Um sie zu haben, kommt sein Reich in Not. (Der Herzog von Parma eroberte 1584 Gent, Brüssel und Antwerpen; Karl I. wird 1649 in London hingerichtet.)
 
 

 

 

 
 
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