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Fechner, Gustav Theodor

 
       
  Fechner, Gustav Theodor (1801-1887), deutscher Naturforscher und Philosoph, Anhänger einer Theorie des allbeseelten Universums und Pionier der seriösen Erforschung okkulter Phänomene, vor allem auf dem Gebiet physikalischer Erscheinungen, und Autor einst viel-diskutierter Bücher (Büchlein vom Leben nach dem Tode, 1836; Nanna, oder über das Seelenleben der Pflanzen, 1848; Die Tagesansicht gegenüber der Nachtansicht, 1879)

Fechner, Gustav Theodor, auch bekannt unter dem Pseudonym »Dr. Mises« (18o/ bis 1887), dt. Philosoph und Naturforscher, Begründer der Psychophysik und Anhänger der Theorie von der Allbeseelung des Universums. Die Materie betrachtete er nur als Hülle des Daseins. Zusammen mit Zöllner stellte er Experimente mit dem Medium Slade an. Sitzungen mit Frau Ruf, einer der Sensitiven Reichenbachs, führten, bei variierenden Versuchsbedingungen, zu positiven Ergebnissen. Die Ablenkung einer Magnetnadel durch die Hand des Mediums gelang zu wiederholten Malen. Fs Bedeutung für die Pps. besteht zum einen in der Entwicklung notwendigen experimentellen Rüstzeugs (im Zuge seiner Forschungen zur Psychophysik), zum anderen in seinen theoretisch-philos. Überlegungen: So legt er im Büchlein vom Leben nach dem Tode (1836) dar, wie die Seele materieunabhängig der freien Kommunikation mit allen Seelen des Alls fähig ist; wie gute und böse »Geister« personenähnlich in den Menschen »hineinragen« und da agieren (ohne dadurch den freien Willen außer Kraft zu setzen). In Nanna oder über das Seelenleben der Pflanzen (1848) publizierte F. seinerzeit vielbelachte pflanzenpsychologische Überlegungen, die heute teilweise in anderem Licht erscheinen (Backsterffekt). In der Nachfolge Spinozas, aber nicht in Abhängigkeit von den Theorien des Philosophen, entwickelte F. 2 Betrachtungsweisen der Welt — von innen und von außen, spiritualistisch und materialistisch: »Spinoza lehrt nämlich, daß der Kausalablauf in jedem der beiden Gebiete nicht bloß für sich verfolgt werden könne, sondern auch für sich verfolgt werden müsse; es gibt nach ihm kein Übergreifen der Kausalität aus dem einen Gebiet ins andere. Bei uns ist ein solches Übergreifest jederzeit möglich, und zwar deshalb, weil wir jederzeit den Standpunkt der Betrachtung wechseln können.« Werke Bibl.
 
 

 

 

 
 
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