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Bacon, Francis, Baron Verulam

 
       
  Bacon, Francis, Baron Verulam (1561 bis 1626), engl. Politiker und Philosoph, gilt als Begründer des modernen Empirismus. In seiner monumentalen Instauratio magna Die große Erneuerung« — (gemeint ist: der Wiss.en), von der er nur Teile vollendete (ersch. 16o-58), beschäftigt er sich mehrfach mit Gegenständen, die die pps. Forschung berühren: Er entwirft eine Angewandte Metaphysik, die »natürliche Magie«, und zwischen Physiologie und Ps. stellt er eine Disziplin, die Gedanken der Physiognomik antizipiert. Von einer vorgesehenen Abhandlung über die Sym-._ pathie und Antipathie zwischen den Dingen existiert nur ein Entwurf. Zum dritten, nicht fertiggestellten Teil der Instauratio gehört das 1626 veröffentlichte Werk Sylva sylvarum, or A Natural History in Ten Centuries (»Stoffsammlung der Stoffsammlungen oder Eine Naturgeschichte in zehn Hundertschaften«), eine Sammlung der verschiedenartigsten Daten, der älteren Lit. entnommen und in to mal roo Paragraphen ohne zwingendes Ordnungsprinzip aneinandergereiht. In einigen Punkten werden hier Fragen der ASW- und PK-Forschung vorweggenommen (die entsprechenden Stellen sind abgedruckt bei Bender: B. entwirft dabei mögliche Versuchsanordnungen, um das Phänomen der Imagination, für ihn ein allgemeiner Ausdruck, unserem Psi vergleichbar, zu erforschen. Er unterscheidet 3 Wirkweisen: 1. auf den Körper des Erlebnisträgers, einschließlich der möglichen Wirkung der Schwangeren auf den Fötus (Versehen); 2. auf unbelebte Gegenstände; 3. auf die Psyche von Menschen und anderen Lebewesen (= ASW). Als nicht zu eliminierenden Faktor in der Versuchsanlage sieht er mögliche Einflüsse böser Geister. — Trotzdem erscheinen ihm Experimente erfolgversprechend, die, durch das Mittel der Imagination, eine Veränderung menschlicher Affekte zum Gegenstand haben; er regt aber auch Versuche mit Pflanzen an (mentale negative Wachstumsbeeinflussung) und nimmt in seiner Anregung moderne quantitative Versuche vorweg: »Was unbelebte Dinge anbelangt, so sind sicher die Bewegungen des Mischens von Karten oder Werfens von Würfeln ...« Aber auch für den qualitativen Experimentalbereich fiinden sich Vorwegnahmen, so, wenn B. vorschlägt, nah miteinander verwandte Vpn. zu wählen. —Die bekannten Berichte, daß eine Leiche beim Hinzutreten des Mörders zu bluten beginne, will er der zu untersuchenden Kraft zurechnen. — Besonderes Interesse verdient seine Vermutung, daß die Imagination bei mehreren »Sendern« sich addieren könnte: Er verweist dabei auf Berichte, daß der Ausgang von Schlachten über weite Entfernungen unerklärlich schnell bekannt geworden sei. Die Spannung der vielen Zuhausegebliebenen und Freud oder Leid der zahlreichen Angehörigen von Siegern und Besiegten mögen sich da zur Übermittlung der Botschaft vereinigt haben. — Definitives wagt B. jedoch nicht zu sagen: »Die Berichte über die Kraft der Imagination und die geheimen Vorgänge der Natur sind so ungewiß, daß sie ein großes Maß von Prüfung erfordern, bevor wir Schlüsse aus ihnen ziehen können.«  
 

 

 

 
 
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