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Wünschelrutengehen

 
       
  Die Geschichte des Wünschelrutengehens ist so alt wie die Menschheit. Die frühen Menschen lernten von den Tieren, einen Instinkt für die Auswahl des Schlafplatzes zu entwickeln. Später waren Priester und Schamanen dafür verantwortlich, besonders sichere Plätze für den Bau der Heiligtümer zu suchen. In der Gegenwart suchen Wünschelrutengänger erfolgreich nach Wasseradern, Erzen, Erdöl oder gar antiken Gebäuden. Wissenschaftliche Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass 10 bis 15 Prozent aller Menschen eine Veranlagung zum Rutengehen haben. Bei gezieltem Training können sie mit ihrer Gabe erstaunliche Ergebnisse erzielen. In den Jahren 1984 bis 1988 beteiligten sich zwölf Wissenschaftler aus neun Instituten an einer groß angelegten Untersuchung der Münchner Universität. In komplizierten Experimenten, bei denen die Möglichkeit des Betruges völlig ausgeschlossen war, bewies ein großer Teil der eingeladenen Rutengänger seine Treffsicherheit und orteten exakt Störquellen und Bodenstrahlungen. Sie untermauerten damit die Theorie, dass Krankheiten wie Schlafstörungen, Ischiasleiden, Venenentzündungen, Wirbelsäulenerkrankungen und sogar Krebs durch Störzonen am Schlafplatz des betroffenen Menschen mit verursacht werden können. Unsere Vorfahren bauten ihre Hütten und später Häuser dorthin, wo sich die Hunde zur Ruhe legten. Hunde spüren Störzonen und meiden sie. Ebenso die Störche: ein Grund dafür, warum ein Storchennest auf dem Schornstein als Garant für reichen Kindersegen gilt.
Katzen, Reptilien und Bienen hingegen suchen gerade solche Bereiche, die der Mensch meiden sollte. Es gibt Rutengänger, die sich auf das Suchen von störungsfreien Orten spezialisiert haben.
Die Mehrheit sucht aber mit einer Astgabel oder einer Wünschelrute aus Metall nach Schätzen im Inneren der Erde. Herbert Petry, ein erfahrener Wünschelrutengänger aus Bobenheim Roxheim, sucht schon seit seiner Jugend im Auftrag der Wissenschaft und Industrie. So nutzte beispielsweise das Amt für Vor und Frühgeschichte der Stadt Speyer Petrys Fähigkeiten. In Battenberg entdeckte er eine verschüttete Burgmauer und am Donners berg ein mittelalterliches Bergwerk. Industriebetrieben ersparte Petry hohe Kosten. So konnte er durch eine dicke Betondecke einen Rohrbruch genau lokalisieren.
Einer der imponierendsten Erfolge des Rutengehens ist durch die Tatsache belegt, dass die »Occidental Petroleum Corporation« ihren unaufhaltsamen Aufschwung nahm, nachdem sie ein Gelände mit zehn Olquellen kauften, die von einem Rutengänger gefunden worden waren. Die etablierte Wissenschaft steht dem Rutengehen eher skeptisch gegenüber. Sie sieht zwar die großen Erfolge, aber da diese nicht mit den physikalischen Gesetzen erklärt werden können, verhält sie sich abweisend.
Die Rutengänger selbst zucken mit den Schultern, wenn sie gefragt werden, wie ihr Handwerk funktioniert. Sie gehen mit ihrer Rute oder einem Senkblei langsam über das zu erforschende Gebiet und konzentrieren sich auf den gesuchten Gegenstand. Wenn die Stelle gefunden ist, biegt sich der Zweig oder die Metallrute nach unten, das Senkblei beginnt hin und her zu schwingen.
Es gibt eine Theorie, nach der ein spezieller Teil des Gehirns, der Thalamus, beim Rutengehen besonders angesprochen wird und sehr feine Veränderungen der Umwelt registriert. Diese Fähigkeit des Thalamus kann durch entsprechendes Training gefördert werden. Der weitaus größere Teil derer, die sich mit dem Rutengehen beschäftigen, sieht im erfolgreichen Wünschelrutengehen paranormale Fähigkeiten am Werk. Diese müssen zweifelsohne bei einer besonderen Form des Rutengehens vorhanden sein: Rutengehen auf der Landkarte. Der bekannteste Kartenrutengeher war der Amerikaner Henry Gross. Seinen größten bekannt gewordenen Erfolg erzielte er im Oktober 1947. In Maine unterhielten sich Gross und Freunde über die Bermudainseln. Einer der Freunde erwähnte, dass Geologen überzeugt seien, dass es auf vielen dieser Inseln kein Wasser gebe. Eine moderne »Wünschelrute« aus Draht Gross holte eine Karte der Bermudas aus dem Regal und hielt ein Pendel über die Karte. Er fand vier Inseln, auf denen man Wasser finden könne. Innerhalb der nächsten vier Monate wurde während einer schlimmen Dürreperiode an drei der vier von Gross angegebenen Stellen Wasser gefunden.
 
 

 

 

 
 
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