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Traumdeutung

 
       
  Traumdeutung, eine differenzierte psychologische Technik, die bestimmten mediz., besonders diagnostischen und prognostischen Zwecken dient. Es geht bei der T nicht um die wahrsageri-sche Auslegung einzelner, von einer Person losgelöster Träume, sondern um die Erforschung des Sinngehaltes von Träumen, die bestimmte Personen in besonderen Lebenslagen haben. Die moderne T beruht auf den Forschungen Freuds, der in seinem 1900 erschienenen Werk Die Traumdeutung zunächst Wege zur Aufdeckung des Traumsinnes zeigte, darüber hinaus aber auch eine Theorie über das Wesen des Traumes aufstellte. Nach Freud ist der Traum eine Befriedigung eines verdrängten Triebwunsches. Bei einem Traum unterscheidet er zwischen dem manifesten Trauminhalt und den latenten Traumgedanken. Die Aufgabe der T besteht darin, den Traumtext zu untersuchen und den latenten Traumgedanken herauszuarbeiten. Der Freud-Schüler Adler sieht im Traum ein Voraustasten und eine probeweise Handlung. Da A. sich von der Überbewertung der Sexualität gelöst hat, ist der Traum für ihn nicht das Resultat verdrängter Triebe, sondern hat eine finale, d. h. auf ein Ziel ausgerichtete Funktion, die für ihn im Machtstreben und Selbsterhaltungswillen liegt. Die T von Jung beruht auf dem Konzept des kollektiven Unbewußten und der kompensatorischen Funktion, die dem Unbewußten gegenüber dem Bewußtsein zukommt. Die Bedeutung eines Traumsymbols richtet sich einerseits nach der psychischen Schicht (persönliches oder kollektives Unbewußtes), der es entstammt, andererseits nach seinen Beziehungen zu den Bewußtseinsinhalten. Da das Unbewußte das Wachbewußtsein kompensatorisch ergänzt, enthält der Traum wertvolle Aufschlüsse, Warnungen und Alarmzeichen. Gehört ein Traum zum Individuationsprozeß, dann tauchen in ihm Archetypen auf. Es handelt sich um die großen Träume an den Wendepunkten des Lebens, die aus dem Kollektiven Unbewußten kommen.

Siehe auch: Traum
 
 

 

 

 
 
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