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Psychometrie

 
       
  Psychometrie, griech.: »Seelenmessung«; Buchanan.

Psychometrie [griech.; Seelenmessung], r. in der Ps. das Messen psychischer Erscheinungen, die quantifizierende Beschreibung der Beziehungen psychischer Funktionen untereinander und zwischen nichtpsychischen und psychischen Funktionen; z. in der Pps. ASW-Leistung mit Hilfe eines y Psychischen Induktors. Die alten Magnetiseure hatten das Phänomen bereits bei ihren Somnambulen beobachtet; als eigtl. Entdecker der P. gilt jedoch Buchanan, der sie 1842 experimentell untersuchte und den Wortsinn als »ein Messen, Erfassen durch die Seele« wiedergab: »Die Psychometrie ist die Entwicklung und Ausübung der göttlichen Fähigkeiten im Menschen. Diese dunkle Sphäre des Intellekts, zu der die Weissagungen und Enthüllungen der Somnambulen gehören, die Prophezeiungen der Heiligen wie die Voraussagen der Schicksalsforscher, die geheimnisvollen Zeichen und plötzlichen Gefühle, die das Verhalten so vieler Menschen bestimmen, die Vorgefühle des Todes oder des Unglücks, die geheimen Einflüsse, die von manchen Gegenständen ausgehen —diese Sphäre erhellt die psychometrische Wissenschaft; denn sie gibt dem Menschen Aufschluß über die Orientierung seiner transzendentalen Kräfte, welche die philosophischen Theorien bisher verspotteten.« Buchanans Arbeit wurde von seinem Schüler Denton fortgesetzt. Die Definitionen der P. sind nicht eindeutig: Manche Autoren schränken die psychometrischen Möglichkeiten ein auf das Erfassen von psychischen Inhalten des Vorbesitzers eines Induktors bis zu dem Zeitpunkt, als dieser das psychometrische Objekt aus der Hand gab; dagegen treten offensichtlich Sensitive wie Croiset mittels des Induktors im Moment des Betrachtens oder Berührens in einen telepathischen Rapport mit der Zielperson, und manchmal enthalten die Aussagen sogar präkognitive Elemente. Andere Autoren schließen die Telepathie aus und beschränken die P. auf Hellsehen und Präkognition oder, wie Driesch, nur auf die Retrokognition. Weitere Unterscheidungen beziehen sich auf das psychometrische Objekt: Es kann ein lebloser, aber auch ein organischer Gegenstand sein, es kann einem Menschen gehört haben, aber auch eine Gesteinsprobe oder ähnliches aus vormenschlicher Zeit sein. (Wird in diesem letzteren Fall die Beschreibung einer frühen geologischen Epoche geliefert, so handelt es sich nicht nachweisbar um Hellsehen: Es kann eine reine Leistung der Phantasie sein, sobald sich aber die Schilderung verifizieren läßt, ist die gemachte Erfahrung auch Inhalt der Psyche eines anderen Menschen, und damit wäre Telepathie eine mögliche Erklärung.) Die Vermutung, daß jedes Objekt ein Energiefeld besitzt, in dem sich Spuren seiner Geschichte finden, die der Sensitive »erspürt«, wird spätestens dann problematisch, wenn der Induktor z. B. die Fotografie der Zielperson ist. Andere Bezeichnungen für P.: Paramnesie (Oesterreich), pragmatische Kryptästhesie (Riehet), Hylomantie (Bleuler), rückgreifende Metaästhesie (Oskar Fischer) und Psychoskopie.
Psychometrie, von dem Parapsychologen J. R. Buchanan geprägter Begriff für ein diagnostisches Verfahren zur Bestimmung der Charaktereigenschaften von nicht anwesenden Menschen mit Hilfe von Gegenständen aus deren Besitz. Der betreffende Gegenstand, etwa eine Uhr, ein Ring oder ein anderes Schmuckstück, wird in der Hand gehalten und dann der psychische Eindruck des Besitzers abgewartet. Die Psychometrie wird auch als »object reading« bezeichnet.
 
 

 

 

 
 
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