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NAZI-HOHLWELT-THEORIE

 
       
  Ein paar Nazis glaubten an eine Hohlwelt-Theorie, die noch verrückter war als die von Dr. Raymond Bernard und Richard Shaver. Sie behaupteten nicht nur, dass die Erde hohl ist, sondern auch, dass wir auf der Innenseite leben. Dieses Modell stammt von einem amerikanischen Propheten aus dem 19. Jahrhundert namens Cyrus Teed, der eine Vision von der Großen Göttin hatte, die ihm erzählte, dass er die ganze Welt bekehren werde, weil sie ihm eine Wahrheit verraten würde, von der weder die fundamentalistischen Christen noch die heidnischen Wissenschaftler etwas ahnten. Diese Wahrheit aber sei, dass das ganze Universum aus massivem Fels bestünde und wir in der einzigen Höhle darin lebten. Die Lichter, die wir für Sterne halten, seien die Lichter anderer Städte, ebenfalls an den Wänden dieser Höhle. Teed änderte seinen Namen in Koresh (hebräisch für Cyrus), und seine Doktrin wurde in Amerika als Koreshanity bekannt. Außerdem bewiesen er und ein Schüler mit Hilfe eines seltsamen Instruments namens Rectilineator, dass die Erde nicht flach war, wie die Fundamentalisten seinerzeit behaupteten, auch nicht konvex, wie es die Wissenschaftler haben wollten, sondern konkav (wie die Göttin verriet). Koreshanity war ein Weilchen erfolgreich in Amerika und verwelkte dann zu einem kleinen Kult in Florida. Aber im Deutschland der zwanziger Jahre wurde ein Weltkriegsveteran namens Peter Bender ein Anhänger dieser Lehre, und es gelang ihm, die Aufmerksamkeit von Hermann Göring zu erregen, den er als Pilot aus dem Weltkrieg kannte. Bender machte die Koresh-Theorie für Nazis attraktiver, indem er schrieb: »Ein unendliches Universum ist eine jüdische Abstraktion. Ein endliches, rundes Universum ist ein ganz und gar arisches Konzept.« Der erste Versuch, das endliche, runde Universum nachzuweisen, fand in Magdeburg statt, wo Ingenieure versuchten, eine Rakete abzuschießen, welche die gegenüberliegende Seite der hohlen Welt treffen sollte. Der Start fand nie statt, aber ein paar der Techniker arbeiteten später am V-2-Programm, dem es tatsächlich gelang, Raketen abzufeuern, aber nicht auf die gegenüberliegende Seite der Erde. Bei einem zweiten Experiment 1942 auf der Insel Rügen nahmen Marineoffiziere und einige Wissenschaftler teil, die die englische Marine lokalisieren wollten, indem sie versuchten, mit starken Teleskopen über die hohle Welt zu schauen. Sie sahen nichts als Himmel, und die Reichsregierung war wütend auf Bender, weil er sie in die Irre führen wollte. Er und seine Familie kamen in einem der Todeslager ums Leben.


Koreshanity:
 
 

 

 

 
 
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