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I-Ging

 
       
  I-Ging, chin.: »Buch der Wandlungen«; ein chin. Wahrsagebuch, das angeblich von Kaiser Fuchi (um 2950 v. Chr.) verfaßt wurde. Grundlage bildet die Polarität der beiden Prinzipien Yin (weiblich) und Yang (männlich), aus deren Zusammenwirken alle Dinge entstehen und auch das Wesen des Menschen erklärt werden kann. Jung erkannte die Verbindung des I.-G. zu den Archetypen und die Möglichkeit, auf diese Weise einen Zugang zum kollektiven Unbewußten zu finden. Yin wird durch eine unterbrochene und Yang durch eine durchgezogene Linie dargestellt. Wenn man diese beiden Prinzipien zu Dreiergruppen (Trigrammen) kombiniert, ergeben sich acht Möglichkeiten. Aus zwei Trigrammen wird eine Sechserkombination (Hexagramm) gebildet, deren Gesamtzahl 64 beträgt. Ihre Bedeutung ergibt sich aus den beiden Trigrammen. Um nun ein solches Hexagramm zu ermitteln, geht man folgendermaßen vor: Man wirft drei Münzen. Dem Kopf wird der Wert 3 und der Zahl der Wert 2 zugeordnet. Den vier möglichen Kombinationen werden ruhende und bewegte Linien zugeordnet. Diese Linien verändern sich, wie schon der Titel »Buch der Wandlungen« besagt. Die bewegten Yang-Linien werden zu Yin-Linien, die bewegten Yin-Linien zu Yang-Linien. Wenn man ein Hexagramm bilden will, muß man sechsmal die drei Münzen werfen. Das Hexagramm wird von unten nach oben aufgebaut und dann die Umwandlung der Linien vollzogen. Ein Hexagramm wird schließlich nach den Angaben des I. G. gedeutet.

I-Ging, auch I-ching [chin.; Buch der Wandlungen], chin. Orakelbuch, dessen älteste Teile spätestens aus dem 6. vorchristl. Jh. stammen. Um das Orakel zu befragen, werden Schafgarbenstengel gezogen; der sich dabei ergebenden Zahlen-Konstellation der Stengel, die als Hexagramm notiert wird, sind jeweils Texte zugeordnet, die auf das konkrete Anliegen des Wahrsagenden hin gedeutet werden. Dabei können sich nach Jung, der das I. als Standardwerk chin. Wiss. bezeichnete, synchronistische Phänomene einstellen. Pps. betrachtet ließe sieh auch denken, daß der Orakelnde über paranormale unbewußte Informationen verfügt, die das Wählen der Stengel beeinflussen.
I-Ging, das Buch der Wandlungen, chinesisches divinatorisches Werk, das etwa aus dem Jahre 1000 v. Chr. stammt oder noch älter ist. Schon Konfuzius und taoistische Weise schätzten es hoch, und in jüngster Zeit erfreut sich das Weissagungsbuch auch wieder großer Beliebtheit. Das I Ging soll den Fluß der Yin- und Yang-Energien prüfen und dem Suchenden entsprechend dem Wechselspiel der positiven und negativen Kräfte, die das Schicksal bestimmen, den richtigen Kurs für sein künftiges Handeln aufzeigen. Meist wird ein Bündel von 50 Schafgarbenstengeln verwendet, die so lange in Häufchen geteilt werden, bis die Striche eines Hexagramms gegeben sind. Ein Hexagramm besteht aus sechs Strich-Formationen, die sich von unten nach oben (d. h. von der »Erde« zum »Himmel«) aufbauen. Ist ein solches Bildzeichen fertig, wird es nach dem 1 Ging gedeutet. Statt der Stengel können Münzen genommen werden. Der bekannte Psychoanalytiker C. G. Jung wie auch der Übersetzer buddhistischer und taoistischer Texte John Blofeld vertreten beide die Auffassung, daß das I Ging zutreffende Antworten und Ratschläge gibt. Taoismus.
 
 

 

 

 
 
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