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GLADIO

 
       
  Gladio war eines dieser Projekte, wie sie sich nur James Jesus Angleton ausdenken konnte. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs formte Angleton, damals Offizier bei der OSS, einem Vorläufer der CIA, eine Gruppe aus italienischen Faschisten (bzw. nach Italiens Kapitulation, Exfaschisten), die seine Angst vor der KPI, damals die größte kommunistische Partei Europas, teilten. Um die Kommunisten daran zu hindern, die Macht im Parlament an sich zu reißen, machten sich Angleton und seine Freunde daran, die Ergebnisse der italienischen Wahlen zu verändern. Als Angleton Chef der Gegenspionage bei der CIA geworden war, erhielt dieses Projekt den offiziellen Namen Gladio und genug Geldmittel, um die italienische Politik bis in die 80er Jahre, vielleicht sogar bis heute, zu beeinflussen. Gladio schmiedete Geheimallianzen zwischen der Mafia und bestimmten Vatikanbeamten; rekrutierte frühere Faschisten für Terroranschläge, die man dann der Linken in die Schuhe schob; zahlte Millionen an politische Parteien, Journalisten und andere, um die Wahlen nach rechts und weg von der Linken zu kippen; und überwachte wahrscheinlich die Entführung und die Ermordung von Premierminister Aldo Moro, der Kommunisten in seinem Kabinett zugelassen hatte. Im Mai 1965 wurde die Planung von Gladio in einem Papier namens »Strategie der Spannung« niedergelegt. Dabei handelte es sich um folgendes Szenario: Es sollten so viele, vorgeblich linksradikale, Terroranschläge durchgeführt werden, dass die italienische Bevölkerung nach einer rechteren, vielleicht sogar neofaschistischen Regierung rufen würde. Eine Kopie dieses Plans fand die Polizei im Haus von Licio Gelli nach seiner Flucht aus Italien, als er im März 1981 verhaftet werden sollte. Die Malteserritter bildeten das Rückgrat von Gladio und Gelli, der selbst einer von ihnen war. Als er seine ultrageheime P2-Loge bei den Freimaurern formte, gab er zwei anderen Malteserrittern wichtige Aufgaben, nämlich Roberto Calvi und Michèle »The Shark« Sindona.  
 

 

 

 
 
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