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Gebot

 
       
  Es ist nicht nur in unserer Kultur üblich, Ordnungen (Moral, Sitte, Recht, natürliche Gegebenheiten) auf heilige Traditionen zurückzuführen und sie damit von Gott her zu begründen. Israel stellt keine Ausnahme dar. Viele Rechtsvorschriften, die aus dem Alltag erwachsen sind, wurden gesammelt und theologisch begründet (2 Mose 20,22-23,19 als älteste Sammlung von Rechtsvorschriften, die vom Laien benutzt wurden, um Streitfälle des Alltags zu schlichten). Neben den >Zehn Geboten’ (2 Mose 20,1 ff.; 5 Mose 5,6ff.; Bundeslade) finden sich im AT weitere Aufzählungen von 10 oder 12 G. Diese Reihen, vor allem die Zehn G. ()Dekalog< 10 Worte) wurden zusammengestellt, um die vielen schwer überschaubaren Einzelbestimmungen (über Speisen, Sexualität, den Umgang mit Toten, über Kultisches) zu vereinfachen, auf wesentliches zu beschränken und jedermann einsichtig zu machen. Das führte zu einer leicht erlernbaren Zehnerreihe, zusammengestellt unter dem Leitgedanken der Gerechtigkeit und des Lebens für den andern (Liebe). Von Gott her wurde eine Garantie ausgesprochen für den Ruhetag (Sabbat, Sonntag), für den Schutz der älteren und gebrechlich werdenden Generation, für Leben, Ehe, Eigentum und den guten Ruf des anderen. Die G. sind der Versuch, alle Bereiche des Lebens unter den Schutz Gottes zu stellen. Gott gilt als der, der das Gute für den Menschen und die Gemeinschaft sichert. In der Sippenunterweisung wurden die G. vom Vater an den Sohn weitergegeben. So wußte jeder im alten Israel von einer unbedingten sittlichen Verpflichtung gegenüber Gott als dem Befreier (Erlösung) und Geber des Landes (1. G.), die dem Nächsten gegenüber zur Wirkung kommt. Jesus von Nazareth nahm die den Alten gegebenen G. auf und radikalisierte sie (Mt 5,21 ff.) in seiner Predigt und durch sein eigenes Verhalten. Ihm ging es nicht um eine Fülle von Einzelvorschriften, die den Menschen einengen, sondern um befreiende Liebe zum Nächsten und zu Gott (>Doppelg. der Liebe< Mk 12,29ff.). Für Jesus ist jeder, der seine Hilfe brauchte, Nächster, auch der Andersgläubige und der Rechtsbrecher. Die Kirche hat den Dekalog des AT in ihren Katechismus aufgenommen. Warum sich Jesu Doppelgebot der Liebe darin nicht findet, weiß ich nicht. C. R. Bundeslade; gehorchen; Tradition  
 

 

 

 
 
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