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Dionysos

 
       
  Dionysos, lat.: bacchus, griech. Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, der von seinen Anhängern in ausgelassenen Feiern und Orgien verehrt wurde, die in vier Hauptfesten (Dionysien) vom Spätherbst bis zum Frühjahr stattfanden. D. trägt auch den Beinamen Zagreus (»der Zerstückelte«), weil ihn die Titanen zerrissen. Denn sie sahen in ihm, dem Sohn des Zeus und der Persephone, eine neue Götterklasse aufkommen. Sein Herz wurde jedoch gerettet, so daß ein neuer D. entstehen konnte. Die Erinnerungsfeiern an seine Tötung und Wiederauferstehung fanden in Eleusis und - Delphi statt. Neulinge, die an diesen Zeremonien teilnahmen, mußten sich zunächst einer Reinigung durch das Feuer einer brennenden Fackel unterziehen, danach durch Wasser mittels eines feuchten Lorbeerzweiges und durch Luft, die durch eine Getreideschwinge in Bewegung gesetzt wurde. Nach dem Verlesen der heiligen Formeln ließ man u. a. den Phallos (künstliches Glied) auf das Haupt des Neulings fallen. Diese nächtliche Zeremonie wurde untermalt durch das Geschrei von Frauen (Mänaden). In Erinnerung an das Schicksal des D. zerstückelte man einen Stier und trank Wein.

Griechischer Gott, dessen Name ursprünglich Sohn des Zeus bedeutet. Zu Anfang war D. ein skytischer Gott des Haschisch, später verschmolz er mit dem griechischen Gott des Weines zu einer neuen Gottheit. Der efeubekränzte D. zog, begleitet von Löwen, Panthern, Silenen, Satyrn und seiner menschlichen Anhängerschaft durch die Welt und feierte mit ihnen rauschhafte Feste. Wer ihnen in ihrem ekstatischen Wahn begegnete, mußte fürchten, von ihnen zerrissen zu werden. In späterer Zeit gab es die Dionysien in Athen, eine Art Kulturfest, bei dem im Rahmen eines Wettbewerbs Chöre auftraten und Komödien und Tragödien aufgeführt wurden.

Dionysos, auch Bakchos [lat. Bacchus], griech. Gottheit, Sohn des Zeus und der Semele; als seine Heimat gilt Thrakien. Vegetationsgott, vor allem der Gott des Weins. Als Mänaden, Bakchen oder Thyaden schlossen sich Frauen bei den winterlichen orgiastischen D.-Feiern dem Festzug an. Diese Frauen gerieten, keineswegs weintrunken, in Ekstase und wurden im Tanz von D. besessen (Enthusiasmus). Zeichen der Anwesenheit des Gottes, d. h. der Besessenheit, war die Halluzination, aus der Erde träten Milch, Honig und Wein. Auf dem Höhepunkt der Verzückung rissen die Mänaden Tiere und verzehrten sie roh (Omophagie). — Im Delphischen Orakel war D. in späterer Zeit neben Apollo präsent. Die Überlieferungen der D.-Feiern sind alle dichterischer Natur (z. B. in Euripides’ Bakchen; die D.-Feste sind möglicherweise überhaupt der Ursprung des europ. Dramas), der hist. Kern ist deshalb nur zu vermuten; einzelne Züge (Maske, Zepter u. a. m.) überlebten im Karneval.
Dionysos, griechischer Gott des Weines und der Fruchtbarkeit, der in ausufernden Orgien verehrt wurde. Das berühmteste Fest dieser Art wurde im Frühling in Athen veranstaltet. Dionysos war das Sinnbild von Freiheit und Impulsivität und sorgte entschieden dafür, daß andere Götter weniger Verehrung genossen. Seine Anhänger betrachteten Tanz, Musik und Weingenuß als Befreiung, als wahre Hingabe an die reine, ungeschmälerte Lebensfreude.
 
 

 

 

 
 
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