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Beseitigung des Schmarotzertums

 
       
  Unter unserer Herrschaft wird der Staat auch Industriepapiere kaufen. Damit nimmt er an ihren Gewinnen teil, während er früher von der Last seiner Schuldverpflichtungen nahezu erdrückt wurde. Diese Maßregel wird die Stockungen des Geldverkehrs, das Schmarotzertum und die Faulheit des Rentnertums beseitigen. Solche Mißstände waren für uns nützlich, solange die Nicht-Illuminierten am Ruder waren; unter unserer Herrschaft können wir sie nicht länger dulden.
Gibt es einen besseren Beweis für die völlige Unfähigkeit des rein tierischen Verstandes der Nicht-Erleuchteten als die Tatsache, daß sie bei uns Anleihen gegen hohe Zinsverpflichtungen aufgenommen haben, ohne zu bedenken, daß sie die gleichen Summen mit hohem Zinsaufschlag schließlich zurück vergüten müssen? Wäre es nicht wesentlich einfacher gewesen, die nötigen Summen gleich von ihren eigenen Untertanen zu nehmen und die Zinsen zu sparen? Darin zeigt sich eben die hervorragende Geisteschärfe unserer erwählten Leitung; wir haben es verstanden, den Nicht-Eingeweihten die Frage der Staatsanleihen in einem solchen Licht darzustellen, daß sie in der Aufnahme derselben sogar Vorteile für sich zu sehen glaubten.
Wenn die Zeit gekommen sein wird, in der wir selbst die Voranschläge für den Staatshaushalt machen, dann können wir uns auf eine Jahrhunderte lange Erfahrung stützen, die wir bei den nichteingeweihten Staaten gesammelt haben. Unsere Vorschläge werden klar und bestimmt sein und die Vorteile unserer Neuerungen außer Zweifel stellen. Sie werden die Mißstände beseitigen, mit deren Hilfe wir die Nicht-Illuminierten beherrscht haben, die wir jedoch in unserem Königreich nicht dulden können.
Das Abrechnung- und Prüfungsverfahren wollen wir derart ausbauen, daß weder der Herrscher, noch der geringste Beamte imstande sein werden, den kleinsten Betrag aus der Staatskasse für andere Zwecke zu verwenden oder in andere Kanäle zu leiten, als wir in unserem Haushaltsplan vorgesehen hatten. Man kann nicht ohne jeden festen Plan regieren. Selbst Helden gehen unter solchen Umständen zu Grunde.
Die nichteingeweihten Herrscher haben wir absichtlich von einer eingehenden Beschäftigung mit der Staatsverwaltung durch höfische Empfangs- und Vertretungspflichten und glänzende Feste abzulenken gewußt.
Sie waren nur der Deckmantel für unsere Herrschaft. Ihre Günstlinge, denen die eigentliche Staatsverwaltung oblag, verstanden auch nichts von der Sache. Sie ließen ihre Berichte von den Vertrauensmännern unserer Freimaurerlogen anfertigen.
Wir verstanden es, das leichtgläubige Gemüt der Nicht-Illuminierten in diesen Bericht mit Versprechungen auf künftige Ersparnisse und Verbesserungen einzufangen. Woraus sollten diese Ersparnisse erzielt werden? Etwa aus neuen Steuern? So hätte jeder fragen können, der unsere Abrechnungen und Entwürfe las. Von den Nicht-Eingeweihten verfiel aber niemand auf diese naheliegenden Einwände.
Sie wissen, wohin die Sorglosigkeit dieser Menschen geführt hat: trotz des bewunderungswerten Fleißes ihrer Völker stehen diese Staaten vor dem Zusammenbruch ihrer Geld- und Steuerwirtschaft.
 
 

 

 

 
 
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