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ABDUL ALHAZRED

 
       
  Der halb-legendäre Abdul Alhazred schrieb angeblich um 750 in Damaskus das berüchtigte »Al Azif«. Von dieser außergewöhnlichen (und zweifelhaften) Leistung abgesehen, scheint nur wenig über Alhazred unumstritten zu sein, und manche behaupten sogar, dass er und sein Buch ins Reich der Mystik gehören. Was wir über ihn wissen, stammt hauptsächlich von den wenigen biographischen Informationen in Al Azif selbst. Scheinbar ist er in Sana'a im Jemen geboren und reiste viel zwischen Alexandria und dem Punj ab herum, lernte viele Sprachen und studierte viele seltsame alte Bücher. (Er prahlt öfter mit seiner Fähigkeit, uralte Manuskripte zu lesen und zu übersetzen, die für geringere Schüler unenträtselbar blieben.) Im Prinzip lehrt Al Azif, dass einst der Menschheit weit überlegene Wesen auf der Erde lebten und nach wie vor gegenwärtig und mächtig sind, »nicht in den Bereichen, die wir kennen, sondern dazwischen«, denn »Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Alles Eins in Yog Sothoth«. (Solche Andeutungen moderner Physik kommen in Al Azif recht oft vor.) Verbindungen mit Yog Sothoth oder ähnlichen stellaren Wesenheiten mit so bezaubernden Titeln wie Cthulhu, Azathoth, Nyarlathotop und Der, Dessen Namen Man Nicht Nennt, behauptet Al Azif, bringen wundervolle Ergebnisse »Sternige Weisheit« in den Worten eines Bewunderers. Kritiker behaupten, derartige Geist-Verschmelzungen gipfeln normalerweise in Wahnsinn, gewaltsamem Tod oder Schlimmerem. Viel Schlimmerem. Al Hazreds eigenes Ableben, wie es von Zeitgenossen berichtet wird, klingt unglaublich und stammt wahrscheinlich aus Legende und Folklore, denn angeblich wurde er auf dem Marktplatz von Damaskus in blutige Fetzen gerissen, so als würde er von einem unsichtbaren Monster verschlungen. Al Azif, von Olaus Wormius unter dem Titel »Necronomicon« ins Lateinische übersetzt, hatte eine lange und abwechslungsreiche Geschichte und beeinflußt zunehmend modernen Okkultismus und Verschwörologie keine schlechte Leistung für ein Buch, von dem behauptet wird, es hätte es nie gegeben.  
 

 

 

 
 
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