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Sucht, Suchtgefahren

 
       
  1. Sucht im positiven Sinn (Suche, auf der Suche sein) bedeutet Verlangen, Angewiesensein und Abhängigkeit, ohne die der Mensch nicht leben zu können meint. Die grundlegende Sucht des Menschen ist die Sehnsucht nach Glück, anderen Menschen und seelischem Gleichgewicht. Sie ist ein Grundbedürfnis und gehört zum Menschen wie Essen und Trinken. Die Sehnsucht ist der allgemeine Ausdruck jeder Religion. Christliche Religion stillt die Sehnsucht nach Geborgenheit und Sinn im Leben durch den Glauben an den vorausschauenden Gott, den brüderlichen Jesus von Nazareth, dessen Leben und Sterben vorbildhaft und erfüllt war, und durch die Geborgenheit in christlichen Gruppen (Gemeinde). Die Sehnsucht im christlichen Glauben will den Menschen aufbauen, stärken und positiv verändern. 2. Sucht im negativen Sinn (Krankheit) entsteht, wenn liebevolle Zuwendung, Geborgenheit in persönlichen Beziehungen und Sinnfindung für das eigene Leben fehlen oder verkümmern. Drogenmißbrauch, Alkohol, selbstzerstörerischer Nikotinkonsum o. ä. sollen die ungestillte Sehnsucht betäuben und Ersatzbefriedigung verschaffen. 168 Je weniger das Verlangen des Menschen nach Liebe, Geborgenheit und Sinn durch Familie, Arbeit und Freizeit gestillt wird in offenen Gesprächen, wertschaffenden Tätigkeiten und phantasievoller Erholung, desto leichter läßt das bleibende Bedürfnis den Menschen nach Ersatz greifen. Jede menschliche Tätigkeit oder Empfindung, die auf Lustbefriedigung aus ist, kann den Charakter der Sucht annehmen (Freß-S., Spiel-S., Putz-S., Ordnungs-S., Arbeits-S.). Alkohol ist das am leichtesten erhältliche Suchtmittel und am meisten verbreitet. Die Alkohol-Sucht (Alkoholismus) entwickelt sich in Stufen. 2 bis 3% der Bevölkerung der Bundesrepublik gelten als behandlungsbedürftige Alkoholabhängige und Alkoholgefährdete. Über 10% davon sind junge Menschen unter 25 Jahren. Die Folgen körperlicher Verfall, seelische Schuldgefühle, herabgesetzte Arbeitsfähigkeit, Energieaufwand zur Verheimlichung bewirken das Gegenteil dessen, was der Alkoholabhängige ursprünglich gewollt hat. In gleichem Maße hat der Medikamentenmißbrauch zugenommen. Der Verbrauch in der Bundesrepublik stieg von 1965 bis 1975 um mehr als 400%. Drogen (Haschisch, Marihuana. Heroin) sind nicht frei erhältlich und -besonders Heroin gesellschaftlich geächtet. Zwar führt in einigen Fällen maßvoller Genuß zur Anhebung der Gemütslage und persönlichen Bewußtseinserweiterung (Ekstase): Aber Drogen, auch Alkohol, verhindern letztlich ausgewogene zwischenmenschliche Beziehungen, setzen die Handlungsfähigkeit im Alltag herab und führen zu körperlichen Folgeschäden. 169 Alkoholismus und Drogenabhängigkeit gelten als Krankheiten. Sie sind durch Entziehungskuren behandelbar, vor allem aber durch neue Lebensperspektiven und Lebensumstände. H. A. G. Glück; hoffen; Vater Sühne Versöhnung; Opfer; Kreuz; Buße  
 

 

 

 
 
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