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Stallspuk

 
       
  Stallspuk, separat oder als Teil eines größeren Spukkomplexes auftretende unerklärliche Ereignisse in Stallungen: Pferde wirken so, als seien sie geritten worden; Pferdeschwänze sind plötzlich zu Zöpfen geflochten; Vieh scheint ohne erkennbare Ursache erschreckt; es finden unerklärliche Objektbewegungen statt, in einem Fall befanden sich 2 Pferde in einem Kummet u. ä. m. Für die pps. Kasuistik sind die St.erzählungen des Volksglaubens deshalb von besonderem Interesse, weil die Landbevölkerung eine Reihe von Gegenmaßnahmen entwickelt hat, die Einblick in ihr Verständnis des Unerklärlichen geben. In kath. Gegenden spielen bei den Abwehrmaßnahmen oft die Viehheiligen Martin, Wolfgang und Leonhard eine Rolle. Die apotropäischen Maßnahmen werden meist von zauberkundigen Geisterbannern vorgenommen: »Jost bohrte in die Türschwelle eines Kuhstalles, in dem Tiere auf angeblich unerklärliche Weise zugrundegegangen waren, ein Loch von 1 bis 2 cm Durchmesser. Ein Papierli, auf dem etwas geschrieben stand, faltete er ganz klein zusammen, um es so sorgfältig zuunterst ins Bohrloch legen zu können. Dann veschloß er dieses mit einem Holzpfropfen, der mit gewaltigen, das ganze Haus durchdröhnenden Hammerschlägen und mit grimmigen Flüchen auf die bösen Geister in die Türschwelle getrieben wurde.« Auch heute noch bildet der Komplex St. und Geisterbanner einen besonderen Aufgabenbereich der Psychohygiene.  
 

 

 

 
 
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