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Raimundus Lullus

 
       
  Raimundus Lullus, auch L(I)ull (1235-1315), Mathematiker, Mystiker und Alchimist aus Mallorca. Seine ars generalis (allgemeine Kunst) oder ars magna et ultima (große und höchste Kunst), die Lullische Kunst, stellt eine Art magischer Computer dar: Mehrere in unterschiedlichen Graden drehbare Scheiben sind konzentrisch angeordnet, die Kreisscheiben jeweils bestimmten Grundthemen (Gott, Vernunft usw.) zugeordnet. Der Apparat gab, indem man an den Kreisen drehte, »logische« Antwort auf alle Fragen im Bereich der entsprechenden Themata. Die Scheiben bilden Mandalas, aber L. erhoffte sich weder magische Wirkungen noch »Bewußtseinserweiterung«, sondern eine mechanisch-logische Deduktion aller wiss. Lehrsätze. —Mit R.’ symbolischer Darstellung des jeweiligen Themas auf den Scheiben als Buchstaben, Zahlen, Kreise, Dreiecke, Zeichen usw. befaßten sich eingehend Agrippa von Nettesheim, Giordano Bruno, Athanasius Kircher, Leibniz u. a. R. wurde doctor illuminatus, erleuchteter Gelehrter, gen., weil ihm die Idee zu seiner ars generalis durch eine plötzliche Inspiration kam. (Versteht man die Inspiration als eine Eingabe des Unbewußten, so erhält die Tatsache, daß die Scheiben Mandalas sind, einige Bedeutung.) Bei vielen R. zugeschriebenen alchimistischen Traktaten ist seine Autorschaft umstritten.  
 

 

 

 
 
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