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MONSTERMACHER

 
       
  Making Monsters von dem Psychologen Richard Ofshe und dem Journalisten Ethan Watters ist eine Kritik der Recovered Memory Therapy ( Gedächtnis-Wiedererlangungsoder Wiedererinnerungstherapie durch Hypnose) und behauptet, dass diese nicht nur wissenschaftlich unbrauchbar, sondern oft auch gefährlich für die Patienten und ihre Familien ist. Die Hauptkritikpunkte von Ofshe und Watters sind: Jeder Recovered-Memory-Experte, der Hypnose anwendet, zwingt letztendlich den Patienten zu der Überzeugung, dass herbeigeführte Visionen echte Erinnerungen sind; da aber jeder Therapeut die Art Erinnerungen findet, nach denen er sucht, beweist das nichts anderes, als dass hypnotisierte Leute letzlich nichts anderes produzieren als das, was der Hypnotiseur verlangt. Christliche Therapeuten finden daher satanische Riten, Feministinnen stoßen auf Inzest und sexuellen Mißbrauch, und Budd Hopkins und seine Anhänger entdecken UFOEntführungen. Das Auffinden oder Erschaffen dieser Erinnerungen dauert oft sehr lang, manchmal drei bis fünf Jahre, manchmal sogar länger. Das sieht eher nach gemeinsamer phantasiereicher Kreation aus, nicht nach Erinnerung. Viele Patienten sind von ihren Therapeuten dazu ermutigt worden, ihre vermeintlichen Peiniger mit den Erinnerungen zu konfrontieren, was den beteiligten Familien oft große Verletzungen zugefügt hat. Mit einer derart unsicheren Prozedur wie diesem durch Hypnose herbeigeführten Glauben grenzt das an kriminelle Verantwortungslosigkeit. Experimentelle Gedächtnisstudien unterstützen die Doktrin, die der Recovered Memory Therapy zugrunde liegt, nicht, und viele bekannte Studien (die jeder qualifizierte Psychologe kennen sollte) widersprechen ihr direkt. Viele der gefeierten Fälle von wiedererlangtem Gedächtnis sind so absurd, dass niemand sie glauben würde, wenn die »Gedächtnistherapeuten« nicht von zwei Gruppen unterstützt würden: von den radikalen Feministinnen und von den fundamentalistischen Christen, die uns andauernd versichern, dass diese Therapie »wissenschaftlich« sei. Trotz so aussagekräftiger Kritik hat die Recovered Memory Therapy immer noch viele Anhänger, und die Patienten erinnern sich immer aufs neue an sexuellen Mißbrauch, satanisch-kannibalistische Rituale und Entführungen durch Außerirdische.  
 

 

 

 
 
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