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Luftschiff des Mr. Wilson

 
       
  In den Jahren 1896 und 1897 machte ein bis heute ungeklärtes Phänomen im Luftraum über den Vereinigten Staaten Riesenschlagzeilen. Tausende von Amerikanern berichteten über große bemannte »Luftschiffe« am Himmel fast aller US Bundesstaaten. Flugmaschinen existierten noch nicht, denn es war Jahre vor der Erfindung des gesteuerten Motorflugs durch die Gebrüder Wright. Das Rätsel blieb bis heute ungelöst. Ebenso wie das Geheimnis, das den freundlichen Mr. Wilson umgab. Am 1. April 1897 machte Larry Porter, ein junger Mann aus Lake Charles (US Bundesstaat Louisiana), zum ersten Mal Bekanntschaft mit Mr. Wilson. Porter war mit einem Pferdegespann unterwegs, als ihn ein Luftschiff in niedriger Höhe überflog. Die Pferde scheuten und er wurde aus dem Wagen geschleudert. Das Luftschiff blieb in der Luft über der Unglücksstelle stehen, eine Strickleiter wurde herabgelassen und zwei Männer kletterten herunter, um Porter zu helfen. Sie stellten sich als Mr. Wilson und Scott Warren vor.
Die Herren entschuldigten sich förmlich für den Zwischenfall und luden den jungen Mann ein, an Bord zu kommen. Dort erklärten sie ihm den Flugapparat. Doch Porter verstand kein Wort der technischen Einzelheiten. Das Luftschiff landete viele Male in allen Teilen der Vereinigten Staaten. Meist waren es zwei Insassen, aber es kletterten zuweilen auch sechs oder acht Personen heraus. Immer war Mr. Wilson dabei, während die übrige Besatzung wechselte. Im Mai 1897 landete das Luftschiff in Uvalde (US Bundesstaat Texas). Sheriff H. W. Bayler war als Erster am Landeort und unterhielt sich mit der Mannschaft. Mr. Wilson fragte nach einem Captain C. C. Akers, der in dieser Gegend lebte. Der Sheriff solle ihm schöne Grüße bestellen. In der Tat kannte Akers einen Mann namens Wilson. Vor 20 Jahren seien sie in Fort Worth gut bekannt gewesen. Wilson sei ein geschickter Techniker gewesen und habe immer von einer Erfindung geredet, mit der er die Welt in Erstaunen versetzen werde. Außerdem habe er auch über erhebliche finanzielle Mittel verfügt, um sein Vorhaben zu finanzieren.
Das Luftschiff des Mr. Wilson schien in den USA allgegenwärtig zu sein. Tausende sahen es und einige berichteten auch über Plaudereien mit Mr. Wilson. Der »Daily Express« von San Antonio veröffentlichte am 26. April 1897 einen Bericht über das Flugobjekt: »Am nächtlichen Himmel konnte man ein Dutzend schwach schimmernder Lichter sehen grün diejenigen, die auf der zur Stadt weisenden Seite dahinglitten, und rot die anderen, die in einer regelrechten Traube am Heck glitzerten.« Ohne Quellenangaben heißt es in dem Bericht weiter, dass die Erfinder »Hiram Wilson aus New York, Sohn des Mechanikermeisters der New York Central Railroad, sowie der Elektroingenieur C. J. Walsh aus San Francisco« seien. Die Männer hätten mehrere Jahre an der Entwicklung des Projektes gearbeitet. »Als die Zeit reif war, ließen sie die Einzelteile des Schiffes in verschiedenen Bundesstaaten herstellen, von wo aus sie nach San Francisco transportiert und dort zusammengebaut wurden. « Der »Daily Express« berichtete weiter, dass das Schiff nach einem ersten Flugtest nach Utah geflogen sei, um an »einem geheimen, entlegenen Ort irgendwo im Westen« noch bestehende Mängel beheben zu lassen. Dann habe es seinen Flug über die Staaten fortgesetzt. Dann versiegten die Berichte über die Reisen der Flugmaschine. Sie verschwand spurlos. Alle Nachforschungen nach dem geheimnisvollen Mr. Wilson verliefen im Sande, obwohl sich Wissenschaft und Wirtschaft Mühe gaben, den geheimnisvollen Erfinder ausfindig zu machen. Niemand konnte sich vorstellen, dass jemand eine solche epochemachende Erfindung nicht ausschlachten würde. Einige Forscher vertraten die Meinung, es habe sich um außerirdische Wesen gehandelt, die als Menschen getarnt mit einem glaubwürdigen »Deckmantel« die Erde ausgespäht hätten. Jedenfalls werden der höfliche Mr. Wilson und seine Flugmaschine für immer ein Rätsel bleiben.
 
 

 

 

 
 
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