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Jezira

 
       
  Jezira, das Buch, hebr.: »Buch der Schöpfung«. Aufgrund der zahlreichen sprachlichen Eigentümlichkeiten des Hebräischen des 2. Jh. und der Übereinstimmungen mit der Gnosis liegt die Entstehungszeit zwischen dem 3. und 4. Jh. n. Chr. Die Kosmologie basiert auf den zehn Urzahlen (Sephiroth) und den 22 Buchstaben des hebr. Alphabets, welche zusammen die 32 Wege der Weisheit oder die Urkräfte der Schöpfung bilden. Im 1. Kap. wird dargestellt, wie Gott mit Hilfe dieser 32 Wege die Welt erschuf. Der Rest des Buches behandelt die 22 Buchstaben als Elemente des Kosmos. Alle Bereiche des Seins, die Welt, die Zeit und der menschliche Körper sind aus der Verbindung der 22 Buchstaben hervorgegangen. Unklar ist, ob der Autor so etwas wie eine doppelte Schöpfung im Sinn hatte. Die Lehre von den zehn Urzahlen (Sephiroth) und den 22 Buchstaben führte zu vielen Überschneidungen bei der Darstellung der Schöpfung. Einen wichtigen Beitrag zur Deutung leistete der Judaist Leo Baeck, der den Nachweis zu erbringen versuchte, dass der Autor die Ideen des Neuplatonikers Proklus (410-485) in die Gedankenwelt der Merkabamystik umsetzte. Als Abfassungszeitraum käme dann die Zeit nach dem 5. Jh. in Frage.  
 

 

 

 
 
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