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IM NAMEN GOTTES

 
       
  Im Namen Gottes von David Yallop war einer der schockierendsten Bestseller der 80er Jahre in den USA ebenso wie in Europa, aber die sensationellen Beschuldigungen, die das Buch erhob, wurden nie vor Gericht gebracht und verbleiben daher wie allzu viele Verschwörungstheorien im Bereich der Spekulation. Yallop, der schon mit zwei zuvor erschienenen Büchern vor Gericht recht behalten hatte, behauptet, dass die P2-Verschwörung, wie sie vor Gericht und in anderen Büchern enthüllt worden war, nur einen Teil der unglaublichen Korruption ausmachte, in die die Vatikanbank unter der Präsidentschaft von Paul »The Gorilla« Marcinkus verwickelt war. Laut Yallop hatte Licio Gelli P2 als geheime Gruppe innerhalb der Grand Orient Lodge of Egyptian Freemasonry gerade gegründet, als er auch schon seine CIA-Auftraggeber verriet und zum Maulwurf für den KGB wurde, den er anschließend ebenfalls betrog. Bei den Verbrechen der P2, sagt Yallop, ging es nicht nur darum, Drogengelder für die Mafia und die CIA zu waschen, sondern auch um Waffenschmuggel für verschiedene terroristische Gruppen, um die Vorbereitung eines faschistischen Putsches in Italien, darum, Nazikriegsverbrecher für die CIA in verschiedenen Todesschwadronen in Lateinamerika unterzubringen, dem Faschisten Juan Peron zu helfen, in Argentinien wieder an die Macht zu kommen, und um mehrere Morde, darunter die an Mino Pecorelli und Papst Johannes Paul I. Pecorelli, ein verärgertes ehemaliges Mitglied der P2, hatte angefangen, ein Journal herauszugeben, das P2-Aktivitäten enthüllte. In einer Ausgabe fand sich tatsächlich eine Liste von 100 Freimaurern im Vatikan, viele davon Mitglieder der Grand Loge Alpina. Pecorelli schickte jede Ausgabe seines Blattes an Papst Johannes Paul I., der daraufhin eine Untersuchung der Vatikanbank anordnete. Der Papst starb dann sehr plötzlich am 28. September 1978, angeblich eines natürlichen Todes. Pecorelli erhielt am 20. März 1979 einen Schuß in den Mund sasso in bocca, das ist die traditionelle Hinrichtungsart der Mafia für Verräter. Yallop behauptet, dass beide Todesfälle von Licio Gelli, Roberto Calvi, Michèle »The Shark« Sindona und Kardinal Marcinkus geplant wurden. Außerdem versucht Yallop zu beweisen, dass ein paar andere, darunter der Kardinal Cody aus Chicago, an der Ermordung des Papstes beteiligt gewesen sein könnten, denn man befürchtete, dass Papst Johannes Paul I, der einen Großteil seines Lebens unter Armen verbracht hatte, die lange Opposition der Kirche zur Empfängnisverhütung beenden wolle.  
 

 

 

 
 
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