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Hohlwelt-Lehre. Die Vorstellung, daß die Erde hohl ist, findet sich schon in der babyl. Mythologie. Der babyl. Held Gilgamesch besucht seinen Vorfahren Utnapischtim im Erdinnern. Die ägypt. Pharaonen sollen durch unterirdische Tunnel in den Pyramiden mit der Unterwelt in Verbindung stehen. Die Buddhisten kennen das unterirdische Paradies Agartha, wo ein König über Millionen von Menschen herrscht. Im 18. Jh. behauptete der berühmte Mathematiker Euler, daß die Erde im Inneren eine Sonne enthalte und bewohnt sein müsse. Nach Halley, dem Entdecker des »Halleyschen Kometen«, birgt das Erdinnere drei Planeten. Im 19. Jh. wurde die H.-L. von dem Amerikaner John Cleves Symmes und seinem Sohn bekanntgemacht. (The Symmes Theory of Concentric Speres, 1878). Das Erdinnere sei durch große Höhlen am Nord- und Südpol erreichbar. In diesem blühenden und fruchtbaren Land würden die zehn verlorenen Stämme Israels leben. Die H.-L. wurde besonders auch in der esot. Belletristik behandelt. Jules Verne schildert in dem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde (1864), wie ein abenteuerlustiger Professor eine Reise ins Erdinnere macht. Bulwer-Lytton siedelt in dem Roman The Coming Race (dt. Übers.: Vril, 1871) eine fortschrittliche und rachsüchtige Menschenrasse (Vrilya) in der Erde an, wohin sie sich vor der Sintflut rettete. Die Möglichkeit, daß unsere Erde eine Hohlwelt ist, wurde auch durch die UFOs neu belebt. Man nahm an, daß sie durch riesige Löcher an den Polen in die Erde eindringen würden. Als Beweis führte man Satellitenfotos von der Antarktis an, die über einen Zeitraum von 24 Stunden angefertigt wurden. Die mit Hilfe eines Computers erstellte Gesamtschau zeigte ein großes Loch an der Antarktis. |
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