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Castaneda, Carlos

 
       
  Castaneda, Carlos (geb. 1935 oder 1925), amerik. Anthropologe brasilianischer oder peruanischer Abstammung. Bei einer Studie über den Gebrauch von 1 Heilpflanzen bei den Indianern traf er den Yaqui-Indianer Don Juan Matus (geb. 1891 in Mexiko), der als Brujo (Heilzauberer) und Yerbero (Verkäufer von Heilkräutern) tätig war. Don Juan Matus lud C. ein, sein Schüler zu werden und erbot sich, ihn in die Geheimnisse der indianischen Zaubermedizin einzuführen. Im Mittelpunkt seiner Lehren stand der Genuß von psychedelischen Drogen wie Peyote und Stechapfel (bot.: Datura). Peyote, das den Gott Mecalito symbolisierte, erschloß auch den Kontakt zu diesem göttlichen Wesen, weil es die Loslösung vom eigenen Körper ermöglichte. Nicht nur C.s Berichte über visionäre Begegnungen mit dem Peyote-Gott und über seine Astralreisen, die er in Gestalt einer Krähe unternommen habe, sondern auch die Existenz des Don Juan wurden schon bald angezweifelt. Die Berichte C.s zeigen auffallend viele Ähnlichkeiten und Parallelen mit längst bekannten indianischen Schamanengeschichten. Aber auch seine Kritiker stimmen darin überein, daß C.s Bücher eine tiefgründige allegorische Weltdeutung und Philosophie enthalten. Werke in dt. Übers.: Die Lehren des Don Juan; Eine andere Wirklichkeit; Das Feuer von Innen; Die Kraft der Stille, Die Kunst des Pirschen, Reise nach Ixtlan; Der Ring der Kraft; Der zweite Ring der Kraft.

Amerikanischer Anthropologe und Autor, der 1925 geboren wurde. Bekannt wurde der öffentlichkeitsscheue C. durch seine Bücher (z. B. „Die Lehren des Don Juan", „Die andere Wirklichkeit", „Die Reise nach Ixtlan" etc.). In ihnen schildert er, wie er bei dem indianischen Schamanen Don Juan Matus in die Lehre ging und eine Ausbildung zum Brujo (spanisch für Hexer, Zauberer) absolvierte. Viele Anthropologen halten seine Bücher für wenig authentisch und sehen ihn als eine Art esoterischen Karl May an. Eine andere These lautet, daß C. und sein ihn betreuender Professor sich die ganze Geschichte ausgedacht hätten, um auf die Art und Weise ein Experiment in bezug auf die Wissenschaftsgläubigkeit der Menschen zu machen, denn die ersten Bücher C.’s erschienen als wissenschaftliche Arbeiten (Dissertationen etc.). Die Bücher C.’s enthalten viele wahre Informationen über die Schamanenkultur mittelamerikanischer Indianer (Schamanen) und deren zeremoniellen Gebrauch halluzinogener Drogen.

Castaneda, Carlos, Völkerkundler, aus Brasilien stammend, studierte in den USA. 1960 lernte er Don Juan Matus, einen Yaqui-Indianer kennen, der brujo (Medizinmann, »Hexer«) ist; durch ihn kam er mit Peyote und dem PeyoteKult in Berührung. Auf einer späteren Stufe der Brujo-Lehre verzichtete Don Juan auf psychotrope Stoffe, und C. lernte nach eigenem Bekunden, daß die phänomenale Welt des europ. Gebildeten nur eine mögliche Beschreibung der Welt ist, diese Welt aber auch als »andere Realität« erfahren werden kann. C.s Publikationen (Werke Bibl.) lösten sowohl in den USA als auch in Westeuropa eine Welle von Interesse und Begeisterung, vor allem unter jüngeren Lesern, aus. C. berichtet von magischen Prozeduren und mystischen Erlebnissen. In einer ekstatischen Erfahrung »unterhielt« er sich mit einem Kojoten. Später spricht er darüber mit seinem Lehrer: »>12/u hast ganz einfach die Welt angehalten’, bemerkte er, als ich mit meinem Bericht zu Ende war ... >Aber es ist unbegreiflich, daß ein Kojote reden kann’, sagte ich. >Es war nicht reden’, antwortete Don Juan. >Was war es denn dann?, Dein Körper hat zum erstenmal verstanden, aber du hast es versäumt, zu erkennen, daß es erstens kein Kojote war und zweitens kein Sprechen, so wie du und ich sprechen. Aber der Kojote hat wirklich gesprochen, Don Juan! Wer redet denn jetzt wie ein Idiot? Nach all den Jahren des Lernens solltest du es eigentlich besser wissen. Gestern hast du die Welt angehalten, und du hast vielleicht sogar gesehen. Ein magisches Wesen hat dir etwas erzählt, und du warst fähig, es zu verstehen, weil deine Vorstellungen von der Welt zusammengebrochen waren. Die Welt war so, wie sie heute ist, Don Juan. Nein, das war sie nicht. Heute erzählen dir die Kojoten nichts, du kannst die Linien der Welt nicht sehen. Gestern konntest du all das einfach deshalb machen, weil etwas in dir zum Stillstand gekommen war. Meinst du, Don Juan, daß weder die Welt der gewöhnlichen Menschen noch die der Zauberer wirklich ist? Es sind wirkliche Welten. Sie können auf dich einwirken. Du hättest den Kojoten zum Beispiel nach allem fragen können, was du wissen wolltest, und er wäre gezwungen gewesen, dir zu antworten., Don Juan erklärte, daß der Kojote während meines ganzen Lebens mein Begleiter sein werde.« Caverne Erfolgsraum.
Castaneda, Carlos (geb. 1925), eigentlich Carlos Arana, Anthropologe und Schriftsteller peruanischer Herkunft. Castaneda studierte an der Universität von Kalifornien in Los Angeles und will die Bekanntschaft eines alten Yaqui-Indianers namens Don Juan Matus gemacht haben, der ihn in der Zauberei und Magie unterwies. Nach dem Verzehr von Datura und psychedelischen Pilzen lernte er neue Wahrnehmungsformen kennen, hatte visionäre Begegnungen mit dem Peyote-Gott Mescalito und machte in Gestalt einer Krähe Astralreisen. Castanedas erstes Buch Die Lehren des Don Juan erschien 1968 bei der University of California Press und wurde zu einem Klassiker der Alternativkultur. Es folgten weitere Bände mit ausführlichen Berichten über Castanedas magische Begegnungen mit Don Juan und anderen Zauberern, darunter Don Genaro und La Catalina. Castanedas drittes Buch Reise nach Ixtlan trug ihm den Doktortitel ein. An Kritikern hat es Castaneda nicht gemangelt. Der angesehene Anthropologe Weston La Barre hat seine Erzählungen als »pseudowissenschaftliche, äußerst bedenkliche Pseudo-Ethnographie« abgetan, und der Psychologe Richard de Mille hält Don Juan für eine

Fiktion. Kritische Stimmen behaupten, Castaneda habe in seine Berichte indianische Schamanen-Geschichten einfließen lassen. So zeigt sich etwa eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen den magischen Attributen, die dem Huichol-Schamanen Ramon Medina Silva zugeschrieben werden, und jenen von Don Genaro in dem Buch Eine andere Wirklichkeit. Castaneda indes hat sich in der Öffentlichkeit zurückgehalten; er bleibt dabei, daß seine magischen Schriften auf Fakten beruhen, und nimmt keinen Anstoß an den Diskussionen um die Echtheit seiner Dokumentationen.
 
 

 

 

 
 
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