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Besant, Annie

 
       
  Besant, Annie (1847-1933), engl. Theosophin. Bis 1888 war sie eine der führenden engl. Feministinnen und Vorstandsmitglied der sozialistischen Vereinigung »Fabian Society«, wo sie auch den Dichter Bernard Shaw kennenlernte. Nach der Lektüre von Die Geheimlehre von Blavatsky machte sie eine Kehrtwendung und wurde Theosophin. In kurzer Zeit schaffte sie es, dem inneren Führungszirkel (Esoteric Section) der Theosophical Society anzugehören. Wie die führenden Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft hatte auch sie ihren geheimen Meister, den Tibeter Morya, der als gleichsam übermenschliches Wesen in den Einöden Tibets lebte. Nach dem Tod von Blavatsky (1891) ließ sie sich in Benares nieder, wo sie das Central Hindu College gründete. Die Bitte einflußreicher Brahmanen, die Führung der nationalen Hindubewegung zu übernehmen, lehnte sie ab. In diese Periode fällt auch ihre Zusammenarbeit mit Leadbeater, mit dem zusammen sie zahlreiche Bücher verfaßte (Gedankenformen, dt. Übers. 1908 u. Der sichtbare und unsichtbare Mensch, dt. Übers. 1905, heute noch Standardwerke der Auraforschung). In ihrer Okkulten Chemie (dt. Übers. 1908) entwickelten sie eine Atomlehre, die auf hellseherischen Beobachtungen (Mikropsi) beruht. Die Ergebnisse ihrer fast 40jährigen Forschungsarbeit sind überraschenderweise von der modernen Kern- und Teilchenphysik bestätigt worden. 1907 wurde sie zur Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft gewählt. Ihre zusammen mit Leadbeater getroffene Entscheidung, daß der Brahmanenjunge Krishnamurti ein Avatar und der kommende Messias sei, wurde von vielen Mitgliedern (besonders Steiner) nicht gebilligt. Ab 1913 gab B. ihre Zurückhaltung gegenüber der Politik auf und beteiligte sich am politischen Leben Indiens. Das Ende ihres Lebens ist durch Enttäuschungen gekennzeichnet. Ihr Mitarbeiter Leadbeater, der vorübergehend Bischof der Altkatholischen Kirche war, gründete Anfang der 20er Jahre seine eigene Kirche, die Liberal Catholic Church, der zahlreiche Theosophen beitraten. Von ihren über 300 Veröffentlichungen sind außer den oben genannten von Wichtigkeit (in dt. Übers.): Die uralte Weisheit (1898), Die vier großen Religionen (1904), Reinkarnations- und Wiederverkörperungslehre (1905) u. Einweihung (1908).

(* 1847 England, 11933 Indien). Sie war politisch sehr engagiert und gehörte zur 1. Sozialistischen Internationalen. In London war sie mit Karl Marx gut bekannt. Nachdem sie Kontakt mit einem der geheimen Meister oder Oberen der Theosophie gehabt hatte, trat sie 1889 der Theosophischen Gesellschaft bei und wurde Mitarbeiterin von H. P. Blavatsky. 1907 wurde sie zur Leiterin der Theosophischen Gesellschaft. Sie verursachte eine der schwersten Krisen der Theosophischen Gesellschaft, als sie den Hindu-jungen Krishnamurti Anfang dieses Jahrhunderts als den neuen Messias propagierte. Dies führte zur Aufspaltung der Theosophischen Gesellschaft in mehrere Zweige. Unter anderem spaltete sich damals die deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft unter der Leitung Rudolf Steiners ab und gründete die Anthroposophische Gesellschaft (Anthroposophie).

Besant, Annie (1847-1933), engl. Sozialreformerin, Frauenrechtlerin und Esoterikerin. Aufgewachsen als Calvinistin, konvertierte sie zum Katholizismus, heiratete einen Geistlichen der Kirche von England und wandte sich nach der Scheidung von ihrem Mann (1873) dem Atheismus zu. Doch dann entdeckte sie die Theosophie, arbeitete in der Krischnamurti-Bewegung, der Freimaurerei und in einem rosenkreuzerischen Orden mit. Sie ist mitverantwortlich für innertheosophische Spaltungen und damit mittelbar auch für das Auftreten der Anthroposophie. Nach dem Tode der Blavatsky nahm B. eine führende Position in der Theosophischen Gesellschaft ein; auch für die ind. Unabhängigkeitsbewegung waren ihre Aktivitäten von Bedeutung. B. selbst besaß keine »übernatürlichen« Fähigkeiten, dennoch wurde sie von ihren Anhängern wie ein höheres Wesen verehrt. — Werke Bibl.
 
 

 

 

 
 
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