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Berührung

 
       
  Berührung, die außerordentliche Bedeutung der B. für die Religionswiss. wurde bereits im 19. Jh. von dem Cambridger Philologen Robertson Smith formuliert: Heiligkeit wird als Fluidum betrachtet, »das durch B. übergeht« (Priesterweihe, Segen durch Handauflegen usw.). Im Okkultismus und in der Pps. gibt es ebenfalls die Vorstellung, daß durch B. Kräfte weitergeleitet und akkumuliert werden können. Im Mesmerismus betonen viele Magnetiseure, daß B. für den magnetischen Rapport wichtig sei: Der Magnetisierte kann z. B. nur Aussagen über einen Dritten machen (ihn »sehen«), wenn der Magnetiseur diesen berührt. Ähnlich ist es bei jenen Telepathen, die erst dann zu einer Aussage fähig sind, wenn sie die andere Person berühren, und sei es nur mit einer Fingerspitze: Schlagartig sind die Informationen da, als sei ein Stromkreis geschlossen. Manchmal scheint diese Übermittlung nicht nur durch direkte B. möglich, sondern auch über Materialien von physikalisch sehr unterschiedlicher Leitfähigkeit: Draht oder Stoffbänder ( Passes und —« Baquet). — Für Tischlevitationen gilt manchmal Berühren als notwendig: Dabei erfolgt ein minimaler Druck nach unten, der Tisch aber steigt nach oben. —« Paladino verlangte hin und wieder, daß sie ein entfernteres Objekt, das sie bewegen wollte, vorher berühren durfte; wohl nicht nur ein dramatischer Trick, um die Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand zu lenken ( entsprechende Probleme der Psychometrie). Von einer zweiten Form von B. wird bei Materialisationssitzungen gesprochen: Teilnehmer haben ohne sichtbare materielle Ursache B.sempfindungen, durch die entweder etwas mitgeteilt oder die Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wird, oder die auch als reine Druckempfindungen vorkommen, manchmal mit zusätzlichen Empfindungen (Hitze, Kälte, Feuchte) verbunden. Als Urheber werden unsichtbare Ektoplasmaformen genannt. Eine dritte Klasse bilden B.en als Zeichen dafür, daß eine sichtbare Erscheinung nicht nur optische Halluzination ist. In der älteren Lit. gibt es zahlreiche dramatische Berichte von B.en, nach denen z. B. das Brandmal einer feurigen Hand zurückblieb. In solchen Fällen muß die Möglichkeit des Dermographismus in die Überlegung einbezogen werden (Zugun) und, falls das Mal nicht auf der Haut, sondern an einem Gegenstand auftritt, die Hypothese, die Bezugsperson in einem Spukphänomen habe das Mal psychokinetisch hervorgerufen.  
 

 

 

 
 
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