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Bergspiegel

 
       
  Bergspiegel, Begriff aus dem Volksglauben für eine bestimmte Art von —› Psychischem Induktor, in dem sich zeigt, wonach der Benützer fragt; ursprünglich wahrscheinlich ein Bergkristall. Über Bergspiegelbenützung im Schwarzwald lesen wir in einer Nachricht aus dem Jahre 1926 von einem Gastwirt: »Er besitzt den Bergspiegel schon mindestens in der zweiten oder dritten Generation. An einem hiesigen Wirtshaustisch erzählte mir einmal ein junger ernster Mann allen Ernstes, daß er seiner Mutter den Tod auf den Tag genau gesagt habe. Sie hatte ihn einer Krankheit wegen konsultiert.« Und über einen anderen Sensitiven: »Derselbe ... treibt Landwirtschaft und Bienenzucht. Er hat ein besonderes Warte- und Sprechzimmer, kann zu jeder Tageszeit besucht werden, nur sonntags nicht, um keinen Preis. Der Ort ist Wallfahrtsort und katholisch ... Bei diesem war ich auch schon einmal vor etlichen Jahren wegen meines Vaters. Ich mußte Namen und Geburtstag angeben und über was er klage. Dann mußte ich wieder zurück ins Wartezimmer. Nach vielleicht fünf Minuten rief er mich wieder und sagte mir ganz genau, wie die erkrankten Organe angegriffen seien, wie es stehe, und was es werde, wenn nicht sofort energisch zugegriffen werde. Das war am ersten Mai. Wenn die Operation nicht nächstens gemacht werde, so sei mein Vater bis allerspätestens im Herbst unter fürchterlichen Schmerzen erledigt. — Seither sind zwei oder drei Jahre vergangen. Im Januar dieses Jahres mußte die Operation auf Tod und Leben gemacht werden. Jetzt ist er daheim, oft auf, oft im Bett, aber so schwach, daß er nie mehr zum Schaffen kommt. — Verlangen tut der Bergspiegel-mann direkt nichts ... Man gibt drei Mark. Wird für Fremde gefragt, so gibt er keine Antwort, nur bei Familienangehörigen. Soll es aber, wie man sagt, merken, wenn er angelogen wurde in diesem Punkt. Auch bei Diebstählen wird er aufgesucht ... Aber ich hörte schon öfters sagen, daß er bei Diebstählen nie einen Namen nenne, sondern nur sage, wo und wie die Sache zu finden sei; wenn er das nicht beschreiben kann, lasse er den Bestohlenen selbst in den Spiegel sehen und dann sah man ganz deutlich die betreffende Person.« Nicht zu verwechseln’ mit dem B. ist der Erdspiegel, ein magisches Gerät, oft nur eine mandalaförmige Zeichnung mit für Uneingeweihte nicht verständlichen Sigeln, das bei der Schatzhebung hilfreich sein soll.  
 

 

 

 
 
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