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Andreae, Johann Valentin

 
       
  Andreae, Johann Valentin (1586-1654), Theologe und Schriftsteller. Als Begleiter dt. Adeliger bereiste er Europa, war Hofprediger in Stuttgart und zuletzt Generalsuperintendent. Sein Buch Chymische Hochzeit Christiane Rosenkreuz, eine allegorisch-satirische Dichtung, die 1606 veröffentlicht wurde, verschaffte ihm den Ruf, Gründer der Bruderschaft der Rosenkreuzer zu sein.

(1586-1654), lutherischer Theologe, der in der Esoterik vor allem durch die Bücher „Die chymische Hochzeit des Christiani Rosenkreuz", erschienen 1616, „Fama Fraternitas Rosaceae Crucis" (Gerücht von der Bruderschaft des Rosenkreuzes), erschienen 1614, und „Confessio Fraternitas Rosaceae Crucis" (Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes), erschienen 1615, bekannt wurde. All diese Bücher erschienen anonym, es gilt aber heute als gesichert, daß sie aus der Feder von A. stammen. In ihnen schildert er die Bruderschaft des Rosenkreuzes und das Leben ihres sagenhaften Gründers Rosenkreutzer. Die Bücher A. löste im eigentlichen Sinne den „Rosenkreutzerboom" aus, der die Esoterik-Interessierten bis heute beschäftigt.

Andreae, Johann Valentin (1586-1654), dt. Theologe und Schriftsteller; wirkte als evang. Geistlicher in Württemberg. Um eine christl. esoterische Gemeinschaft, die er ins Leben rufen wollte, hist. zu legitimieren, erfand er in seinem Werk Chymisehe Hochzeit (1616) die Lebenslegende eines Ritters Christianus Rosencreutz, der im 14. Jh. eine Bruderschaft zur »General Reformation der gantzen weiten Welt« gegründet haben sollte. Diese Behauptung, unterstützt durch anonyme Schriften ähnlichen Inhalts aus dem Freundeskreis um A., entfesselte in der Folgezeit einen heftigen Gelehrtenstreit. Während die eine Partei das Buch als eine Satire auf Geheimgesellschaften i. allg. und die Alchimie im besonderen auffaßte, nahm die andere sie als eine ernst gemeinte und aufschlußreiche Einweihung in okkultes Wissen, z. B. in die Herstellung des Steins der Weisen. A. selbst distanzierte sich von diesen Spekulationen 1617 durch eine Schrift, in der er die Chymische Hochzeit als »Spielwerk« (ludibrium) bezeichnete, mit dem er nur Anstoß geben wollte zur Erneuerung der Gesellschaft durch innere Umkehr. —Inzwischen hatte sich jedoch der Glaube an die Existenz einer Rosenkreuzer-Bewegung so weit verbreitet, daß mehrere geheime Brüderschaften sich auf die traditionellen Ideale dieses »Ordens« beriefen, u. a. die Freimaurer. Zur Wirkungsgeschichte A.s gehört auch sein Einfluß auf das Denken der Prinzessin Antonia, der in ihrer »Lehrtafel« sichtbar wird. — Werke Bibl.
 
 

 

 

 
 
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