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Alb (Mahr)

 
       
  Alb (Mahr) auch Schrat, Elbe oder Trud genannt, ist ein Dämon oder Geist, der seit alters als Urheber von Albträumen gilt und zu vielfältigsten Mythenbildungen Anlass gegeben hat. Von einem Angsttraum befallene Schläfer glaubten, dass sich ein menschenartiges oder tierisches Wesen - mit zottigem Fell, feurigen Augen und verwandlungsfähig - auf ihrer Brust niedergelassen habe und sie, bisweilen unter erotischen Reizungen, bis zur Erstickungsgefahr drücke. Manche behaupteten, dass Kinder leicht zum Nachtmahr werden könnten: Von sieben Knaben oder sieben Mädchen werde eines, ohne es zu wissen, ein Alb. Der Mahr drückt nicht nur, er saugt auch, vor allem an kleinen Kindern (denen man deshalb eine schmutzige Windel auf den Bauch legte), an Männern (die sich zur Abwehr mit Kot beschmierten) und an Wöchnerinnen, sodass die Brüste der Betroffenen anschwellen. Um dies zu verhindern, zogen die Frauen im Wochenbett oft alte Hemden ihrer Männer über. Meist aber hatten es die Truden auf warmes Blut abgesehen, zuweilen bissen sie auch. Um sie fern zu halten, gebrauchte man magische Mittel wie das « Schrattlgatterl » oder apotropäische Symbole wie ein Penta- oder Hexagramm (Drudenfuß), die oft aus geweihtem Wachs gefertigt und auf dem Herzen getragen wurden. Denselben Zweck erfüllte am besten das Kreuzeszeichen. Um das ganze Haus vor Elben zu schützen, brachte man am oberen Türsturz ein Kruzifix an.  
 

 

 

 
 
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