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Dermooptik

 
       
  Dermooptik, griech.: »Hautsehen«; andere Bez. »Paraoptik«. Die paranormale Fähigkeit, mit Fingern und Fingerspitzen zu sehen, wurde 1915 ausführlich von dem franz. Augenarzt J. Romain untersucht. Wahrscheinlich beruht die D. auf der Fähigkeit sensitiver Menschen, die unterschiedlichen St hwingungen, die von den Farben ausgehen, wahrzunehmen.

Dermooptik, Hautsehen; ein Erfahren von Farben oder geschriebenen Texten durch die Haut (meist die der Fingerspitzen), das der optischen Wahrnehmung entspricht. Man spricht auch von einem »dermal-optischen Sinn«, »Par(a)optik«, eyeless sight [engl.; augenloses Sehen] und neuerdings in der Sowjetunion von »Bio-Introspektion«. In 3 Wellen wurde das Hautsehen in den letzten beiden Jh.en für eine bestimmte Zeit populär. Zur Blütezeit des animalischen Magnetismus waren mehrere Fälle bekannt, die z. T. mit verschiedenen Experimenten überprüft wurden. Ein Mädchen in Kerners Geschichte zweier Somnambulen (1824) besaß diese Fähigkeit, ferner die Somnambule Koch (Kiesers Ärchiv 10,3) und der Knabe Ärst, der mit den Zehen »sah«. In den 20er Jahren Unseres Jh.s beschäftigte sich mit dem Phänomen der frz. Universitätsprofessor Louis Farigoule, bekannter als Schriftsteller unter dem Pseudonym Jules Romains, der in seinem Buch La Vision extra-r&inienne et le Sens paroptique, 1921 (»Das Sehen ohne Retina und der paraoptische Sinn«), die Annahme eines bislang unbekannten Sinnes vorschlug. Außer ihm arbeiteten zu der Zeit in Deutschland die Forscher - Tischner (Augenarzt!), Wasielewski und in Rußland Leontjew an dem gleichen Problem. 1962 wurde in der UdSSR der Fall der Rosa Kuleschowa bekannt, ein Mädchen, damals Anfang 20, das Farben unterscheiden und Buchstaben erkennen konnte, wenn sie den Finger auf die Vorlage legte. Der Tastsinn konnte dadurch ausgeschlossen werden, daß man die Vorlage auf eine Glasplatte projizierte. In den folgenden Jahren wurden weitere Personen mit dieser Fähigkeit bekannt, in der Sowjetunion waren es u. a. die 9jährige Lena Blisnowa und die blinde Schülerin Nadia Lobanowa, in den USA die Hausfrau Patricia Ainsworth Stanley, die seit ihrer Schulzeit (1939) wußte, daß ihre Finger Farben unterscheiden konnten, dies aber für keine besondere Fähigkeit hielt. i Erklärungsmöglichkeiten bieten sich für die D. an: Betrug, Hyperästhesie, spezieller (dermooptischer) Sinn, Telepathie und Hellsehen. Betrug seitens der Versuchsleiter und/oder der Vpn darf für die Untersuchungen der letzten Jahre ausgeschlossen werden; dagegen spricht auch die merkwürdige Übereinstimmung der Phänomene bis ins Detail bei Berichten aus verschiedenen Zeiten und Orten. Schließt man Betrug aus, dann dürfen auch die alten Berichte und Experimente in der Theorienbildung voll berücksichtigt werden. Der HyperästhesieThese, einer Überentwicklung des Hautsinns, steht eine ganze Anzahl von physiologischen Schwierigkeiten entgegen. Eine Versuchsanordnung, die zwischen dermooptischem Sinn, Telepathie oder Hellsehen zu differenzieren vermag, wurde noch nicht entwickelt. Die meisten der westlichen Forscher neigen aber dazu, Telepathie oder Hellsehen als Erklärung heranzuziehen.
Dermooptik, die psychische Fähigkeit, ohne die Augen zu sehen, oft mittels Wahrnehmung durch die Haut. Parapsychologen glauben, daß verschiedene Farben vielleicht unterschiedlich starke Wärmestrahlen abgeben, die sehr sensitive Menschen in ihrer Verschiedenheit mit den Fingerspitzen erspüren und daraus Rückschlüsse auf die Farben ziehen können. Harry Price und Professor R. H. Thouless haben unter anderem den Fall des Frederick Marion untersucht, und Dr. Abram Novomeisky vom Nishni-Tagil-Institut für Pädagogik in Rußland hat ebenfalls entsprechende Versuche durchgeführt. Das »Sehen« mit der Haut wird auch paraoptische Wahrnehmung genannt.
 
 

 

 

 
 
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