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Autoskopie

 
       
  Autoskopie, griech.: »Selbstsehen«; in der Parapsychologie Bez. für das »Sich-selbst-Sehen«, ohne daß man den eigenen Körper verläßt. Dies kann entweder eine Wahrnehmung sein, der in der objektiven Wirklichkeit nichts Reales entspricht (Halluzination) oder das Sehen des Doppelgängers oder Astralleibes. Gegensatz ist die außerkörperliche Erfahrung, bei der man bei vollem Bewußtsein den eigenen Körper verläßt und ihn von einem entfernten Punkt aus sieht.

Autoskopie [griech.; Selbstschau], i. zur Zeit des —» Mesmerismus von dem frz. Arzt Charles Fer6 für Doppelgängervisionen (vor allem bei Moribunden) gebraucht; dafür auch »äußere A.»; 2. »innere A.«: die Eigendiagnose in der Form, daß der Patient außerhalb seines Normalbewußtseins seine eigenen Organe »sieht« und Veränderungen an ihnen beschreiben kann (falls entsprechende Diagnose bei anderen Personen: "innere Heteroskopie). Ein Patent de —» Puysegurs, Victor Rasse, ein Bauer, fiel während der Behandlung in eine Art tiefen Schlaf, konnte dabei aber Fragen beantworten. Auf die Frage, was ihm fehle, beschrieb er in treffenden Ausdrücken sein Leiden und auf eine weitere Frage auch die Therapie, die später tatsächlich zum Erfolg führte. Nach dem Erwachen hatte Rasse keine Erinnerung an das Vorgefallene. De Puysegur galt aber schon bald als Wiederentdecker der —» Inkubation. »Das Phänomen der inneren Autoskopie tritt zumeist völlig unerwartet auf. Alle unsere Patienten ... haben sich in dieser Hinsicht gleich verhalten ... Plötzlich stellt man eine Veränderung in ihrem Benehmen fest, und gleichzeitig beginnen sie ... einige ihrer Organe zu beschreiben. Nicht allein ihren inneren Bau, sondern auch ihre Beschaffenheit ... Sie geben dabei Einzelheiten an, die der Anatom erst kennenlernte, als er sich eines Mikroskops bedienen konnte ... Diese Vision ist bald nach innen, bald nach außen gerichtet ... Der eine wird sagen, daß er sozusagen Augen im Bauch hat, der andere zeichnet etwa bei der Beschreibung die Organe mit dem Finger in die Luft. Ein dritter sieht sich selbst wie in einem Spiegel, oder er vermeint, in sich selbst hineinzuschauen, als wäre er völlig durchsichtig. Diese verschiedenen Arten des
Autoskopie, das »Selbstsehen«, ist die visionäre oder halluzinatori sehe Schau der eigenen Person. Auch Goethe beschreibt die propheti sche Doppelgänger-Vision aus eigenem Erleben, die sich viel später in Details (»hechtgrauer Anzug«) genau bewahrheitet habe. Autoskopie kann auch willentlich (durch Kristallsehen, Kristalloskopie) herbei geführt werden.
 
 

 

 

 
 
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